Bis 2050, warnt ein Bericht der US-Regierung, wird die Erderwärmung nicht nur Ernteausfälle, Fluten, Todes- und Krankheitsfälle auslösen, sondern wegen der Trockenheit auch weitere und größere Feuerkatastrophen.

Vor diesem Hintergrund macht es wenig Mut, dass der US-Präsident den Bericht verstohlen am Thanksgiving-Abend veröffentlichen lässt, seinen eigenen Wissenschaftern öffentlich widerspricht und via Twitter eine Kältewelle als Gegenbeweis zitiert. Noch schlimmer ist die Ankündigung, die er nachschob: In vier Jahren würden seine Forscher "einen anderen Bericht" veröffentlichen, der "transparenter" sei und "stärker auf Daten" beruhe.

Es wäre aber zu einfach, könnte man auch bei diesem Thema einfach auf den US-Präsidenten zeigen und sich selbst überlegen fühlen. Beim Klima sind wir alle mehr als nur ein bisschen Trump. Zwar finden sich außerhalb seiner Fangruppen nur wenige in Europa, die so offensichtlich wie der US-Präsident gegen die Wissenschaft argumentieren: Aber an den Klimawandel zu glauben allein reicht eben nicht aus, grundlegende Änderungen unseres Lebensstils sind nötig. Dazu ist nicht nur der US-Präsident bisher nicht bereit – sondern wir alle. (Manuel Escher, 26.11.2018)