Aufständische in Aleppos Bezirk al-Rashidin, 26. November. Es gibt weiter keine Bilder der Geschoße, mit denen Giftgas auf die Stadt abgefeuert werden sein soll.

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Aleppo/Den Haag – Im Zusammenhang mit einem mutmaßlichen Giftgas-Angriff im syrischen Aleppo will die Organisation für ein Verbot der Chemiewaffen (OPCW) auf Ersuchen der syrischen Regierung Ermittler dorthin entsenden. Zur Zeit werde mit den Vereinten Nationen die Sicherheitslage in dem Ort geklärt, sagte der Generaldirektor der OPCW, Fernando Arias, am Montag in Den Haag.

Das Ermittlerteam der OPCW habe das Mandat, alle mutmaßlichen Attacken mit Chemiewaffen in Syrien zu untersuchen. "Die Experten werden ihre Arbeit weiterhin unabhängig ausführen", sagte Arias auf der zur Zeit in Den Haag tagenden Konferenz der Vertragsstaaten. Die Vertreter der USA und Russlands sicherten der OPCW ihre Unterstützung zu.

Mandat erweitert

Die OPCW war am Samstag über einen mutmaßlichen Angriff mit Chlorgas in Aleppo informiert worden. Dabei sollen 50 bis 100 Menschen verletzt worden sein, sagte der OPCW-Generaldirektor. Syrien macht die Rebellen dafür verantwortlich. Diese weisen das jedoch als unwahr zurück.

Die Sonderermittler der OPCW haben bereits mehrfach im Syrienkrieg den Einsatz von Giftgas festgestellt. Seit ihr Mandat im Juni dieses Jahres erweitert wurde, können die OPCW-Ermittler nicht nur feststellen, ob chemische Kampfstoffe eingesetzt wurden, sondern auch die Täter benennen. (red, APA, dpa), 26.11.2018)