Erst am Wochenende wurden 145 gestrandete Grindwale entdeckt.

Foto: Imago / Robert Harding

Wellington – Wildhüter und freiwillige Helfer haben am Dienstag sechs an der nördlichen Küste Neuseelands gestrandete Wale gerettet. Es gelang ihnen mit Hilfe von Pontons, die Tiere 400 Meter weit ins offene Meer zu bringen. Sie gehörten zu einer Gruppe von zwölf Zwerggrindwalen, die am Sonntag an der Nordspitze des Landes entdeckt worden war.

Wie die Naturschutzbehörde DOC mitteilte, waren zwei Tiere zu diesem Zeitpunkt bereits tot, zwei weitere verendeten später. Außerdem mussten demnach zwei Zwerggrindwale, die immer wieder an den Strand gespült wurden, eingeschläfert werden.

Gründe für Stranden unklar

Erst am Samstag hatte ein Wanderer an einem abgelegenen Strand der Stewart-Insel rund 30 Kilometer vor der Südspitze der südlichen Hauptinsel Neuseelands 145 Grindwale entdeckt. Die Hälfte von ihnen war bereits verendet. Die übrigen wurden nach Angaben der Naturschutzbehörde schweren Herzens eingeschläfert, weil nur sehr geringe Chancen bestanden, sie zu retten.

Die genauen Gründe für das Stranden der Meeressäuger sind nicht klar. Wissenschafter vermuten unter anderem, dass die Tiere in flachem Gewässer Orientierungsprobleme haben oder dass sich ein krankes Tier auf dem Weg zum Strand zu einer Art Leitwal entwickelt, dem die anderen folgen. Auch extreme Wetterbedingungen und Feinde der Wale können eine Rolle spielen. (APA, 27.11.2018)