Hainburg – Nach dem Kentern eines Pionierbootes des Bundesheeres auf der Donau bei Hainburg (Bezirk Bruck a.d. Leitha) am 1. September ist der Unfallbericht fertig. Die Präsentation findet am Mittwochvormittag im Verteidigungsministerium statt, wurde am Dienstag bekanntgegeben.

Der Unfall war im Rahmen eines sogenannten Girls' Camp des Heeres passiert. Das Pionierboot mit einem Unteroffizier als Steuermann war mit 13 Personen – acht Teilnehmerinnen an der Veranstaltung und fünf Soldaten – besetzt, als es kenterte. Zwei Frauen im Alter von 22 und 18 mussten in der Folge reanimiert werden.

Keine Auskünfte mehr zum Zustand

Sie waren unter das 8,5 Meter lange, 2,5 Meter breite und 2,5 Tonnen schwer Arbeits- und Transportboot geraten und einem Zeitprotokoll der Untersuchungskommission zufolge 39 bzw. 45 Minuten nach dem Kentern des Bootes aus dem Wasser gezogen worden. Die beiden Opfer wurden von "Christophorus 3" und "Christophorus 9" ins AKH Wien bzw. ins Wiener Wilhelminenspital geflogen. Zu ihrem Zustand gibt es seit Wochen keine Auskünfte mehr. Das geschehe auf Wunsch der Angehörigen, teilte der Wiener Krankenanstaltenverbund (KAV) noch im September mit.

Die Staatsanwaltschaft Korneuburg nahm Ermittlungen wegen fahrlässiger schwerer Körperverletzung gegen den Bootsführer auf. Das verunglückte Pionierboot wurde sichergestellt. Die polizeilichen Ermittlungen seien abgeschlossen, sagte Friedrich Köhl, Sprecher der Korneuburger Anklagebehörde, am Dienstag auf APA-Anfrage. Die Staatsanwaltschaft warte auf den Kommissionsbericht des Bundesheeres, um zu einer Enderledigung zu kommen. (APA, 27.11.2018)