Triste Szenerie am Strand von Croajingolong.
Foto: APA/AFP/PARKS VICTORIA

Canberra – Nachdem erst am Wochenende in Neuseeland mehr als 140 Grindwale gestrandet waren, ist es nun im Südosten Australiens zu einer weiteren Massenstrandung gekommen. Diesmal handelte es sich um einen der vergleichsweise seltenen Fälle, in denen verschiedene Spezies betroffen waren: An dem Strand im Croajingolong National Park wurden 27 Grindwale und ein Buckelwal angespült. Die meisten Tiere starben am Strand oder im seichten Wasser. Zwei Wale mussten eingeschläfert werden, weil keine Chance auf Rettung bestand.

Gail Wright, Sprecherin des Umweltministerium des Bundesstaates Victoria, sagte, die Gründe für die Massenstrandung seien noch unklar. Experten vermuten in solchen Fällen oft, dass ein Leittier verletzt oder krank wurde, seinen Orientierungssinn verlor und die anderen ihm dann folgten. Die Grindwale – eine im Schnitt kaum eine Tonne schwere Spezies aus der Delfinverwandtschaft – könnten derselben Schule angehört haben und von diesem Effekt betroffen gewesen sein.

Unklar ist allerdings, warum auch der wesentlich größere Bartenwal zur gleichen Zeit strandete. Das spricht eher für eine andere Erklärung – so könnten die Tiere in eine ungünstige Strömung geraten sein. Auch vom Menschen verursachter Unterwasserlärm respektive Sonareinsatz, der den Orientierungssinn der Wale beeinträchtigt, wäre als Ursache denkbar. (red, APA, 28. 11. 2018)