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Musk findet, dass 40 Stunden pro Woche zu wenig sind.

Foto: ap

"Es gibt viel einfachere Orte, um zu arbeiten, aber niemand hat jemals die Welt mit 40 Stunden pro Woche verändert." Mit diesen Worten warb Tesla-Chef Elon Musk für die langen Arbeitszeiten bei seinen Unternehmen Tesla, SpaceX, The Boring Comapny und Neuralink. Zuvor hatte das "Wall Street Journal" über die fordernden Arbeitsbedingungen berichtet. "Wenn du liebst, was du tust, fühlt es sich größtenteils nicht wie Arbeit an", begründete er seine Meinung weiter.

80 Stunden sei "die Norm"

Nachdem ein skeptischer User fragte, wieviele Stunden es denn benötige, um die Welt zu verändern, gab er an, dass es von Person zu Person ankommt, 80 Stunden aber die Norm sei und es manchmal zu über 100 Wochenstunden käme, wobei "der Schmerz bei über 80 exponentiell zunimmt".

Auf der Plattform traf seine Meinung auf viel Kritik, Nutzer verglichen sie zum Teil mit Sklaventreiberei. In einem Interview mit der Tech-Seite "Recode" gab er an, ungefähr 120 Stunden pro Woche zu arbeiten, während seine Mitarbeiter "alle" zeitweise sogar 100 Wochenstunden bewerkstelligen mussten. Das sei notwendig, damit das Unternehmen überlebe.

In der Fabrik schlafen

"Business Insider" hat im September mit mehreren Tesla-Mitarbeitern gesprochen, die unter anderem über die langen Arbeitszeiten monierten. Ein Mitarbeiter gab an, deswegen teilweise in der Fabrik zu schlafen. Am glücklichsten im Unternehmen seien jene Arbeiter, die gut mit 70 Stunden pro Woche auskämen.

Irreführende Twittermeldung kostete Job

Musk ist für teils kontroverse Beiträge auf Twitter bekannt – einer davon hat ihn seinen Job als Chairman bei Tesla gekostet. Er hatte seinen Followern geschrieben, er werde das Unternehmen womöglich von der Börse nehmen und dabei 420 Dollar pro Aktie zahlen. Die Finanzierung sei somit gesichert.

Dadurch veränderte sich Teslas Börsenwert über mehrere Tage hinweg drastisch. Dann nahm er seine Aussage zurück und versicherte, Tesla bleibe an der Börse. Später wurde bekannt, dass keine Investoren der Finanzierung zugesagt hatten. (red, 1.12.2018)