Thomas Stelzer (re.) mit seinem neuen Landesrat für Wirschaft Markus Achleitner.

Foto: apa/dostal

Christine Haberlander steigt innerhalb der Landesregierung zur Stellvertreterin de Landeshauptmanns auf.

Foto: schwarzl

Linz – In der oberösterreichischen Landesregierung wird am Donnerstag eine seit Monaten geplante Personalrochade auf ÖVP-Seite vollzogen. Der Anlass: Landeshauptmannstellvertreter Michael Strugl verlässt die Politik in Richtung Verbund. Seine Agenden übernimmt der bisherige Chef der oberösterreichischen Thermenholding Markus Achleitner. Mit Landesrätin Christine Haberlander steigt erstmals eine Frau zur Landeshauptmann-Stellvertreterin auf.

Strugl (55), zu dessen Ressort neben Wirtschaft, Wissenschaft, Landesbeteiligungen und Sport auch die Energieagenden zählen, wird mit Jahreswechsel Vorstand des Energieversorgers. Sein Nachfolger in der Landesregierung ist ein Quereinsteiger: Der Tourismusmanager Achleiter war bisher politisch nur im Wirtschaftsbund aktiv.

Kleinere Verschiebungen

Der 49-Jährige übernimmt Strugls Ressort mit allen Agenden, allerdings gibt es zwei Änderungen: Das Budget erstellte Landeshauptmann Thomas Stelzer, der auch Finanzreferent ist, künftig alleine – bisher machte er das gemeinsam mit Strugl. Und Achleitner wird nicht Landeshauptmann-Stellvertreter. Diese Position übernimmt mit Gesundheitslandesrätin Christine Haberlander erstmals in Oberösterreich eine Frau.

Haberlander ist selbst erst seit gut eineinhalb Jahren in der Landesregierung. Sie ist als Landesrätin unter anderem für Gesundheit, Bildung, Frauen und Kinderbetreuung zuständig und war damit für die umstrittene Wiedereinführung der Kindergartengebühren verantwortlich.

Zwei Frauen in der Landesregierung

Die 37-Jährige wird die erste Landeshauptmann-Stellvertreterin in Oberösterreich. Für die ÖVP ist das ein wichtiger Schritt, war sie doch bei Amtsantritt der schwarz-blauen Landesregierung durch deren Null-Prozent-Frauenquote in die Kritik geraten. Mittlerweile gehören der neunköpfigen Landesregierung zwei Frauen – neben Haberlander auch SPÖ-Soziallandesrätin Birgit Gerstorfer – an. (APA, 2.12.2018)