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Ein Quantenyomputer im Watson-Trainingscenter in New York. Er wird gekühlt, sodass seine Temperatur annähernd bei 0 Grad Kelvin (- 273, 15 Grad Celsius) gehalten wird.

Foto: AP/Seth Wenig

Die Fortschritte bei künstlicher Intelligenz beziehungsweise Maschinenlernen schreiten immer weiter voran. IBMs intelligentes Computerprogramm Watson wurde nun mit Informationen aus preisgekrönten Werbevideos der vergangenen 15 Jahre gefüttert. Ebenfalls eingespeist wurden Daten zu Werbungen auf die Zuseher besonders emotional reagierten und eine Reihe von Datensätzen dazu, wie besonders intuitiv agierende Menschen auf Autowerbung reagierten.

Das Resultat war angeblich jenes Werbevideo, das von Menschen gedreht, produziert und geschauspielert wurde. Da weder IBM noch Lexus das Transkript öffentlich publizierten, kann nicht nachvollzogen werden, inwieweit das tatsächlich der Fall war. Die Produzenten betonen aber nur minimalst in das Skript eingegriffen zu haben.

Multipublicacoes

Emotionale Intelligenz

Interessanterweise dreht sich die Handlung des Werbespots um ein mit künstlicher Intelligenz ausgestattetes Auto, das von Menschen zerstört werden soll, durch sein Empfindungsvermögen sich aber vor seiner drohenden Vernichtung bei einem Crash-Test rettet. Ein Autobauer verabschiedet sich zu Beginn der Werbung von seinem AI-Auto, das infolge auf einer Landstraße dahin fährt, während graue Gewitterwolken aufziehen. Während das Auto für den Crash-Test auf einen geparkten LKW aufzufahren droht, bremst es auf einmal scheinbar intuitiv stark ab und rührt damit seinen Erbauer zu Tränen.

Produzent Kevin Macdonald zeigte sich beeindruckt: "Die Tatsache, dass die KI einer anderen Maschine Empfindungsvermögen gibt, sie in eine Art Kampfsituation verwickelt, aus dieser diese wiederum entkommen kann, um in den Sonnenuntergang zu fahren. Das war eine emotionale Antwort einer digitalen Plattform." Watson zu benutzen, um ähnliche Attribute in verschiedenen preisgekrönten Werbevideos zu erkennen, sei eine Möglichkeit wie Mensch und Maschine zukünftig auf dem Gebiet der Ki kooperieren werden, sagt auch Reece Medway, IBM-Spezialist für das Vereinigte Königreich und Irland.

Kreative Jobs in Gefahr

Wenngleich KI zukünftig wohl einige maschinelle Jobs kosten werde, wird sie in anderen Bereichen definitiv welche schaffen. Neueren Berechnungen des "World Economic Forums" zufolge, könnten – wie das aktuelle Beispiel auch zeigt – zunehmend auch kreative Jobs künstlicher Intelligenz zum Opfer fallen.

Das Weltwirtschaftsforum rechnet mit den folgenden Durchbrüchen Künstlicher Intelligenz.
Foto: Screenshot / World Economic Forum

In den vergangenen Monaten und Jahren hat KI bereits Musikgeräusche kreiert, die dem Menschen bislang unbekannt waren und auch Kunstwerke produziert, die um knapp 400.000 Euro den Besitzer gewechselt haben. (red, 5.12.2018)