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Unspektakulär: ein Teilstück eines Testtunnels in Delft.

Foto: REUTERS/Michael Kooren

Hamburg – Keine Staus, kein Benzinverbrauch, sehr, sehr flott und dennoch leistbar: So stellt sich Tesla-Gründer Elon Musk den öffentlichen Nahverkehr der Zukunft vor. Wichtiger Puzzlestein in diesem Konzept: der Hyperloop – ein Tunnel, in dem Menschen in einem Gefährt mit bis zu 240 km/h durch die Stadt geschickt werden können. Auch wenn Musk immer wieder Rückschläge hinnehmen muss, die Idee findet nicht nur der schrille Techmilliardär gut.

Deutschlands größter Hafen Hamburg will die Technologie nutzen und in Zukunft Container mit mehr als 1.000 Stundenkilometern in einer Röhre befördern. Für die Umsetzung dieses Vorhabens hat der Hafen ein Gemeinschaftsunternehmen mit der US-Forschungsfirma Hyperloop Transportation Technologies (HTT) gegründet.

Der Tunnel als Hoffnungsträger

Die Idee, Menschen oder Gegenstände mit Schallgeschwindigkeit mittels Magnetschwebetechnik durch Transportkapseln zu schicken, hat Tesla-Chef Elon Musk weltweit bekanntgemacht. Einen entsprechenden Tunnel baut Musk derzeit in Kalifornien. Die Firma HTT nutzt das Hyperloop-Konzept, ist aber unabhängig von Musk und bereitet eine eigene Teststrecke in Toulouse vor.

Das Joint Venture hat sich zum Ziel gesetzt, ein Hyperloop-Transportsystem für Seecontainer zu entwickeln und zu vermarkten. Unter anderem soll eine Transportkapsel für die Container gebaut werden. Dadurch könnten später die Kapazitäten der Terminalanlagen effizienter genutzt werden, sagte die Vorstandsvorsitzende des Hamburger Hafens, Angela Titzrath. Der Containertransport wächst stetig, und Häfen weltweit investieren viel, um die Abfertigung der Stahlboxen zu beschleunigen. (APA, red, 6.11.2018)