Wien – Nun ist es fix: Neos-Europasprecherin Claudia Gamon will für die Neos ins EU-Parlament wechseln und Spitzenkandidatin werden. Die 29-Jährige gab das via Instagram bekannt.

Die pinken Parteistatuten sehen Vorwahlen vor: Sie bewirbt sich um den ersten Listenplatz, am 12. Jänner können sich alle Kandidaten in Rahmen einer Mitgliederversammlung vorstellen, zwei Wochen am 26. Jänner später wird gewählt.

Gamon ist gebürtige Vorarlbergerin, sie studierte internationale Betriebswirtschaft in Wien und ist seit 2015 für die Neos im Parlament. Damals rückte sie für die heutige Parteichefin Beate Meinl-Reisinger nach, die nach Wien wechselte. Wahlkampferfahrung hat sie bereits in Studentenjahren gesammelt, zwei Mal war sie Spitzekandidatin für die Julis, die liberale Hochschülerschaftsfraktion, die heute in den Junos aufgegangen ist. Auch sonst arbeitete sie bei beinahe jeder Wahl. bei der die Neos kandidierten, tatkräftig mit.

Die NEOS werden auch nach Angelika Mlinars Rückzug eine Frau an der Spitze der EU-Liste haben: die Vorarlbergerin Claudia Gamon.

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Auf Instragram schreibt sie, dass sie ein "starkes Europa" will, das mit vereinten Kräften Entscheidungen trifft und "erfolgreich, anerkannt, friedlich und wohlhabend ist". Aktuell sieht Gamon Europa bedroht – durch "unsere Arroganz", mit der etwa die USA belächelt würden, "weil sie einen Witzbold als Präsidenten haben", und rechtsnationale Regierungen, die jede Herausforderung "am liebsten nur im Schrebergarten angehen, damit dann grandios scheitern oder gar nichts lösen".

Wechselt Gamon ins EU-Parlament – was sehr wahrscheinlich ist –, rückt mit Doris Hager-Hämmerle wieder eine Vorarlbergerin nach. (mte, 9.12.2018)