Das Promotionsrecht, eine langjährige Forderung der Fachhochschulen, bleibt ihnen auch unter Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) verwehrt. Dabei wären die Fachhochschulen bereit, ihre Doktoratsprogramme extern akkreditieren zu lassen. Denn das Promotionsrecht sei für die Hebelwirkung der Forschung an Fachhochschulen unumgänglich, lautet der einhellige Tenor der Fachhochschulen.

Um an einer FH ein Doktoratsprogramm zu implementieren, braucht es die Kooperation mit einer Universität. Und immer mehr Fachhochschulen nutzen auch diese Möglichkeit. Das Doktoratskolleg "Resilient Embadded Systems" , das die FH Technikum Wien gemeinsam mit der Technischen Universität Wien entwickelt hat, ist das jüngste dieser Programme. Auch an der FH Joanneum hat man gemeinsam mit der TU Graz ein ähnliches Programm entwickelt.

Internationale Kooperationen

Für Doktoratsprogramme können aber ebenso ausländische Universitäten als Kooperationspartner dienen. Beispielsweise kooperiert die FH Burgenland seit mehr als vier Jahren im Rahmen des Joint-Cross-Border-PhD-Programms "International Economic Relations and Management" mit Partneruniversitäten aus Ungarn, der Slowakei und Kroatien. Neu ist im Bereich der Kommunikationswissenschaften die Zusammenarbeit mit den Universitäten Mostar (Bosnien und Herzegowina) und Varazdin (Kroatien).

Eine weitere Forderung, nämlich einen neuen Entwicklungsplan für die Jahre 2018/19 bis 2022/23, haben die Fachhochschulen nun bekommen. Bis zum Ende der Legislaturperiode sollen mehr als 3000 neue Plätze geschaffen werden, vor allem in den Bereichen der Mint-Fächer und der Digitalisierung.

Der letzte Entwicklungsplan ist Ende Juni ausgelaufen, dementsprechend gibt es auch im kommenden Studienjahr (2019/20) keine zusätzlichen Anfängerplätze. Für das aktuelle Studienjahr (2018/19) wurden 450 neue Plätze geschaffen, allerdings ohne längerfristigen Plan im Hintergrund.

Neu sind die Zahlen für die nächsten Studienjahre: 2020/21 und 2021/22 sollen jeweils 330 Anfängerplätze dazukommen, 2022/23 zusätzliche 340. Im Vergleich zu früheren Jahren wird das Ausbautempo damit reduziert, im Schnitt der vergangenen sieben Jahre kamen jeweils mehr als 400 Anfängerplätze pro Studienjahr dazu. Bis 2022/23 werden somit mehr als 3000 neue Studienanfängerplätze geschaffen, im Vollausbau bis 2024 sollen es rund 3700 Anfängerplätze sein. (APA, ost)