Menotropin ist auch sicher durch die Nase. Die Wirksamkeit ist aber noch fraglich.

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Lässt eine Frau sich künstlich befruchten, muss die Reifung der Eizellen und der Eisprung hormonell gesteuert werden. Während der Behandlung kann daher Menotropin (humanes Menopausengonadotropin, hMG) zum Einsatz kommen. Der Stoff wird aus dem Urin von Frauen nach den Wechseljahren gewonnen und enthält die beiden Hormone LH und FSH, die natürlich im menschlichen Körper vorkommen.

Der Wirkstoff wird eingesetzt, um die Reifung der Eizellen zu fördern, die entnommen und künstlich befruchtet werden. Dazu wird das Menotropin etwa ab Tag 1 bis Tag 12 des Zyklus mittels Spritze verabreicht. Nun haben Forscher aus den USA die Anwendung mittels Nasenspray untersucht, was die Behandlung für die Frauen angenehmer machen könnte.

Dafür haben die Wissenschaftler vier unfruchtbare Frauen mit einem regulären Zyklus untersucht. Sie bekamen zwei Mal täglich per Nasenspray aufgelöstes Menotropin. Die Wirkung wurde mit einem Ultraschall der Eierstöcke und der Untersuchung der Hormonwerte bestimmt.

Wirkung unklar

Keine der Frauen berichtete von Nebenwirkungen in oder an der Nase. Auch andere Nebenwirkungen, für die Menotropin bekannt ist, traten nicht auf. Obwohl bei der Messung der Hormonwerte festgestellt wurde, dass FSH aufgenommen wurde, zeigten drei der vier Frauen bis Tag 13 kein Wachstum der Eizellen. Eine Teilnehmerin nahm das Medikament weiter und entwickelte zum 20. Tag einen dominanten Follikel und hatte einen erhöhten Östrogen-Spiegel, was auf eine gute Wirkung von FSH hindeutet.

Die Forscher kamen zu dem Schluss: Die Gabe des Wirkstoffs per Nasenspray ist sicher. Dennoch sei eine Studie mit nur vier Teilnehmerinnen wenig aussagekräftig. Auch was die Wirkung von Menotropin als Nasenspray anbelangt. (14.12.2018)