Schöne Bescherung: ein Potpourri aus Kulinarik und Infotainment, ein buntes Bouquet, geflochten aus Tradition, Genuss und Eskalation. Es ist angerichtet!

Den Blick auf die Bücher zur Saison fotografierte Lukas Friesenbichler

"Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan, der Mohr kann gehen." Nein, kann er nicht. Im Gegenteil. Denn "alle Jahre wieder" wird Joseph Mohr, seines Zeichens Pfarrer von Oberndorf und Wagrain, und sein konspirativer Kompagnon, Lehrer Franz Xaver Gruber, in seiner Heimat ge- und besucht. Fast ist man versucht zu sagen "heimgesucht", bedenkt man die Massen, die den Ort der Entstehung des am 24. Dezember 1818 erstmals aufgeführten Liedes Stille Nacht als Wallfahrts- und Pilgerstätte ansteuern. Alles, wirklich alles beinhaltet Thomas Hochradners und Michael Neureiters Buch zum Lied Stille Nacht.

Wer es an den Feiertagen friedlich und traditionell, beschaulich und kontemplativ familiär schätzt, dem sei Elisabeth Lust-Sauberers Süße Bauernweihnacht ans Herz gelegt. Dass man aber nicht nur auf dem Land gut backen kann, belegen Die Wiener Zuckerbäcker, deren meisterliches Handwerk von Bernhard Wieser und Michael Rathmayer sehr appetitlich beschrieben wird. Verknetet Alt und Neu, Sacher, Aida, Motto am Fluss, aber auch Exotisches. Tres chic!

Um Traditionen, Bräuche und Geschichten rund um Weihnachten dreht sich Reinhard Kriechbaums Fibel Tannenbaum und Bohnenkönig. Wem das jetzt aber alles zu viel wird, der erfährt in Manfred Baumanns Krimi Das Stille Nacht Geheimnis, dass all das auch tödlich enden kann. Oje du fröhliche. (Gregor Auenhammer, 18.12.2018)