Wollen zum Wohle der Partei kooperieren: Kamp-Karrenbauer und Merz.

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Berlin – Die neue CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer und ihr unterlegener Mitbewerber Friedrich Merz haben sich einem Bericht der Zeitung "Bild" zufolge in einem persönlichen Gespräch auf eine weitere Zusammenarbeit verständigt. Merz und Kramp-Karrenbauer seien sich einig gewesen, dass die CDU nach der Kampfabstimmung auf dem Parteitag nun wieder zusammengeführt werden müsse.

Die Zeitung berief sich bei ihrem Bericht auf das Umfeld der beiden Politiker. Merz habe seine Hilfe angeboten, wolle aber weiter in der Wirtschaft tätig bleiben. Das Gespräch fand laut "Bild" am Donnerstag in Kramp-Karrenbauers Büro statt und dauerte eineinhalb Stunden. Ende Jänner solle es ein weiteres Treffen geben. Mit dem dritten Bewerber um den CDU-Vorsitz, Jens Spahn, wolle Merz Anfang Jänner sprechen. Kramp-Karrenbauer hatte nach ihrem knappen Sieg auf dem Parteitag angekündigt, das Gespräch mit Merz zu suchen.

Berater-Kreis angedacht

In ihrer Unterredung vereinbarten die beiden dem Bericht zufolge, dass nicht aus jeder unterschiedlichen Meinung in der Sache künftig eine Personalfrage gemacht werde. Klar sei auch, dass die CDU wieder mehr Debatten und eine breitere thematische Aufstellung brauche.

Dazu könnten weitere prominente Köpfe aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft in eine Art Berater-Kreis berufen werden. Über mögliche Namen sei Vertraulichkeit vereinbart worden. Das Gespräch sei von gegenseitigem Respekt und großem Vertrauen geprägt gewesen, zitierte "Bild" aus dem engsten Umkreis beider Teilnehmer. (APA, 16.12.2018)