Brüssel – Jean-Claude Juncker hat es schon wieder getan. Der für seine ausgefallenen Begrüßungen berüchtigte EU-Kommissionspräsident zerzauste der stellvertretenden Protokollchefin der EU-Kommission, Pernilla Sjölin, beim Gipfel vergangene Woche die langen blonden Haare.
Sjölins Frisur ist nicht Junckers erstes haariges Opfer. Auch die Haare des Brexit-Chefunterhändlers Guy Verhofstadt machten schon unfreiwillige Bekanntschaft mit den präsidentiellen Fingern des Zerzausels.
Die Tolle von Kommissar Günther Oettinger tat es Juncker ebenso an ...
...wie die Haare von Kommissar Miguel Arias Cañete.
Aber auch Glatzen ziehen den Kommissionspräsidenten magisch an. Zum Beispiel jene des Kommissionsvizepräsidenten Frans Timmermans.
Die Geschichte von Junckers Kopfgrapschereien reicht weit zurück: Schon während Luxemburgs EU-Vorsitz 2005 war der damalige luxemburgische Regierungschef von der Glatze des EU-Kommissars Joaquín Almunia angetan.
Doch Juncker tätschelt nicht nur leidenschaftlich gerne, noch viel lieber küsst er seine Kollegen. Timmermans kahle Kugel musste dafür schon bei zahlreichen Gelegenheiten herhalten.
Vermutlich könnte Juncker bei "Wetten, dass.." mit der Wette antreten, alle europäischen Glatzköpfe am Geschmack zu erkennen. Neben vielen anderen wurden schon EU-Kommissar Pierre Moscovici und Rumäniens Ex-Präsident Traian Băsescu auf ihrer hohen Stirn abgeschmust.
Juncker ist jedoch nicht wählerisch und küsst auch Nichtglatzen leidenschaftlich und ausdauernd, wie zum Beispiel Großbritanniens Premierministerin Theresa May und den vatikanischen Kurienerzbischof Georg Gänswein.
Trotz der Tendenz zum Streicheln und Küssen gibt Juncker nicht nur Liebe. Manchmal neigt er sogar zu leichten Tätlichkeiten. Dies bekam auch Österreichs damaliger Bundeskanzler Werner Faymann zu spüren.
Und Ungarns Regierungschef Viktor Orbán wurde gar mit den Worten "Der Diktator kommt" begrüßt und erhielt eine Ohrfeige.
(red, 17.12.2018)