Akrobatisch und sehr erfolgreich: Marcel Hirscher.

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Alta Badia – Marcel Hirscher hat am Montagabend in Alta Badia erstmals einen Parallel-Riesentorlauf gewonnen, seinen 62. Weltcupsieg fixiert und damit die Bestmarke von Annemarie Moser-Pröll eingestellt. Der 29-jährige Salzburger bezwang im Finale den Franzosen Thibaut Favrot um 14 Hundertstel. Im kleinen Finale um Platz drei setzte sich der Franzose Alexis Pinturault gegen den Schweden Matts Olsson durch. Der Norweger Henrik Kristoffersen scheiterte im Viertelfinale an Favrot, belegte am Ende Rang acht.

FIS Alpine

"Das ist etwas, das speziell ist in der Ski-Nation Österreich. Das ist ein Rekord, der etwas bedeutet", sagte Hirscher. Für Moser-Pröll hatte er nur lobende Worte parat. "Zu ihren Zeiten habe ich sie leider nie Ski fahren gesehen logischerweise, aber es ist immer wahnsinnig nett, mit der Annemarie zu reden", hatte er schon am Vortag gemeint. "Was mir so taugt, ist, dass sie auch für die heutige Zeit so viel Wertschätzung mitbringt."

Hirscher setzte sich zum Auftakt in zwei Läufen gegen Teamkollegen Roland Leitinger durch, bezwang dann in jeweils einem Heat den Norweger Kjetil Jansrud (Sieger 2015, +0,13 Sek.), den Deutschen Stefan Luitz (+0,08), den schwedischen Vorjahresgewinner Matts Olsson (ausgeschieden) und Favrot.

Der siebenfache Weltcupsieger baute mit seinem vierten Sieg im fünften Rennen die Führung im Gesamtweltcup aus. Er hatte es als einziger von neun Österreichern in das Viertelfinale geschafft. Stefan Brennsteiner schied im Achtelfinale aus.

Drei von neun ÖSV-Läufern hatten zunächst die erste Runde überstanden. Hirscher setzte sich locker gegen Leitinger durch. Brennsteiner schaltete Zan Kranjec (SLO) aus, scheiterte dann aber am Schweizer Gino Caviezel. Max Franz setzte sich trotz Torfehler im ersten Lauf gegen den US-Amerikaner Tommy Ford durch, durfte dann aber doch nicht im Achtelfinale starten, weil im zweiten Lauf sein Startgate zu bald öffnete und so Ford der Sieg im Duell zugesprochen wurde.

Alle anderen Österreicher scheiterten bereits zum Auftakt im Sechzehntelfinale. Marco Schwarz musste sich Luitz geschlagen geben, Matthias Mayer unterlag dem Italiener Manfred Mölgg, Manuel Feller musste dem Norweger Aleksander Aamodt Kilde den Vortritt lassen, Philipp Schörghofer scheiterte nur um zwei Hundertstel an Kristoffersen. Vincent Kriechmayr unterlag dem Italiener Luca de Aliprandini. Und Leitinger hatte eben gegen Hirscher keinen Auftrag. (honz, 17.12.2018)

Parallelriesentorlauf in Alta Badia, Montag:

1. Marcel Hirscher (AUT)
2. Thibaut Favrot (FRA)
3. Alexis Pinturault (FRA)
4. Matts Olsson (SWE)
5. Stefan Luitz (GER)
6. Gino Caviezel (SUI)
7. Aleksander Aamodt Kilde (NOR)
8. Henrik Kristoffersen (NOR)
9. Stefan Brennsteiner (AUT)
10. Leif Kristian Nestvold-Haugen (NOR)
11. Thomas Tumler (SUI)
12. Kjetil Jansrud (NOR)
13. Luca de Aliprandini (ITA)
14. Mathieu Faivre (FRA)
15. Manfred Mölgg (ITA)
16. Tommy Ford (USA)
17. Ryan Cochran-Siegle (USA)
18. Marco Schwarz (AUT)
19. Pawel Trichischew (RUS)
20. Riccardo Tonetti (ITA)
21. Victor Muffat-Jeandet (FRA)
22. Loic Meillard (SUI)
23. Manuel Feller (AUT)
24. Marco Odermatt (SUI)
25. Thomas Fanara (FRA)
26. Philipp Schörghofer (AUT)
27. Matthias Mayer (AUT)
28. Roland Leitinger (AUT)

29. Zan Kranjec (SLO)
30. Elia Zurbriggen (SUI)
31. Vincent Kriechmayr (AUT)
32. Max Franz (AUT)

Gesamtwertung nach 11 Rennen:

1. Marcel Hirscher (AUT) 480
2. Max Franz (AUT) 341
3. Aksel Lund Svindal (NOR) 333
4. Aleksander Aamodt Kilde (NOR) 303
5. Mauro Caviezel (SUI) 283
6. Henrik Kristoffersen (NOR) 260
7. Beat Feuz (SUI) 253
8. Kjetil Jansrud (NOR) 250
9. Vincent Kriechmayr (AUT) 241
10. Alexis Pinturault (FRA) 203

Riesentorlauf Herren (4):

1. Marcel Hirscher (AUT) 380
2. Matts Olsson (SWE) 190
3. Alexis Pinturault (FRA) 188
4. Henrik Kristoffersen (NOR) 180
5. Stefan Luitz (GER) 157
6. Loic Meillard (SUI) 131
7. Tommy Ford (USA) 116
8. Thomas Tumler (SUI) 113
9. Thomas Fanara (FRA) 109
10. Mathieu Faivre (FRA) 100