Microsoft drängt Outlook.com-Nutzer dazu auch wirklich die eigenen Outlook-App zu nutzen.

Grafik: Microsoft

Microsoft will offenbar die Verbreitung seiner Outlook-App befördern – und greift dabei nun zu umstrittenen Methoden, wie heise.de berichtet.

Wer für den Zugriff auf sein Outlook.com-Konto Apples eigenen E-Mail-App am iPhone benutzt, könnte in den vergangenen Tagen eine unerfreuliche Erfahrung gemacht haben. Hat doch Microsoft zum Teil temporär die Synchronisation mit entsprechenden Konten deaktiviert. Statt neuen E-Mails haben die Nutzer dann eine einzelne Nachricht im Posteingang präsentiert bekommen, in der ihnen der Umstieg auf die Outlook-App angeraten wird.

Warnung

Der Betreff der Nachricht gibt sich dabei durchaus dramatisch, heißt es doch "Aktion erforderlich: E-Mail-Synchronisierung". Und das ist durchaus wörtlich zu nehmen, wurde doch gleichzeitig sowohl Versenden als auch Lesen anderer Nachrichten blockiert. Erst wer die Nachricht liest, und sich dann explizit dafür entscheidet, "diese E-Mail-App weiterhin zu verwenden" bekommt wieder Nachrichten. Wer das übersieht, muss hingegen mehrere Stunden warten, bis die App wieder wie gewohnt funktioniert.

Laut Nutzberberichten dürfte es auch nicht das erste Mal sein, dass Microsoft zu solchen Methoden greift. Allerdings scheint sich die Häufigkeit dieser Vorfälle aktuell erhöht zu haben.

Hintergrund

Es ist nicht das erste Mal, dass die Outlook-App im Zentrum einer Kontroverse steht. So warnen Experten etwa davor, dass bei Outlook sämtliche Mails – als auch jene von ganz anderen Anbietern – über die Microsoft-Cloud umgeleitet werden. Microsoft argumentiert damit, dass dies für einige der fortgeschrittenen Funktionen der App nötig ist. (red, 21.12.2018)