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Ruth Bader Ginsburg hat sich einer Operation an der Lunge unterzogen, nachdem zwei bösartige Knoten gefunden worden waren.

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Washington – Die US-Höchstrichterin Ruth Bader Ginsburg (85) hat sich einer Operation an der Lunge unterzogen, nachdem Ärzte zwei bösartige Knoten gefunden hatten. Das gab der US-Supreme-Court am Freitag bekannt. Der Eingriff sei am Freitag in einem New Yorker Krankenhaus vorgenommen worden. Die Knoten seien durch einen Zufallsbefund entdeckt worden, nachdem sich Ginsburg nach einem Sturz und zwei gebrochenen Rippen einer Untersuchung unterzogen hatte.

Es gebe derzeit keine Anzeichen für weitere Gesundheitsprobleme. "Derzeit sind keine weiteren Behandlungen geplant", heißt es in der Stellungnahme des Supreme Courts. Die 85-Jährige werde jedoch einige Tage im Krankenhaus bleiben.

Konservative Mehrheit

Ginsburg ist die älteste der neun Richterinnen und Richter am Supreme Court, dem sie seit 1993 angehört. Sie zählt zum linken Flügel des Gerichts. In der Mehrheit sind dort die konservativen Richter, nachdem Präsident Donald Trump in einer erbitterten Nominierungsschlacht im Oktober seinen Wunschkandidaten Brett Kavanaugh durchsetzen konnte. Zuvor hatte er bereits Neil Gorsuch am Obersten Gerichtshof untergebracht.

Sollte Ginsburg nicht weiter als Richterin dienen können, bekäme Trump somit bereits zum dritten Mal die Gelegenheit, einen Richterposten am Supreme Court zu besetzen und damit das Gericht für Jahrzehnte noch weiter nach rechts rücken. Die Richter werden auf Lebenszeit berufen. (APA, Reuters, red, 21.12.2018)