Paris/N'Djamena – Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron hat den angekündigten Rückzug der USA aus dem Kriegsland Syrien kritisiert. "Ein Verbündeter ist es sich schuldig, verlässlich zu sein", sagte Macron am Sonntag. Die USA hatten erst am Mittwoch ihren Truppenabzug aus Syrien angekündigt, wo Frankreich ebenfalls militärisch im Antiterror-Kampf engagiert ist.

Er bedauere zutiefst die Entscheidung der USA, sagte Macron nach einem Treffen mit seinem Amtskollegen aus dem Tschad, Idriss Deby, in N'Djamena. Er lobte zudem den US-Verteidigungsminister James Mattis, der wegen Meinungsverschiedenheiten mit US-Präsident Donald Trump Ende Februar seinen Posten verlassen will. Macron hatte erst am Samstag die nach seinen Worten "beispielhafte Zusammenarbeit" seines Landes mit den USA im Sahel-Gebiet hervorgehoben. Der Staatschef hatte im Tschad französische Truppen besucht, die gegen islamistische Terroristen in der Region kämpfen. (APA, 23.12.2018)