Im kommenden Jahr hoffen die deutschen Betreiber wieder auf deutlich mehr Besucher.

Foto: APA

Etwa 120 bis 130 Millionen – das sind die durchschnittlichen Besucherzahlen der deutschen Kinos in den vergangenen Jahren. Doch heuer sieht es düster aus. Selbst das Erreichen der 100-Millionen-Marke steht in Zweifel. Nun hofft man auf das Weihnachtsgeschäft, berichtet Heise.

Schon nach den ersten sechs Monaten sah es nicht gut aus. 46 Millionen mal hatten die Menschen die Kinosäle bis dahin aufgesucht, berichtet der Verband der Filmverleiher. Ob Aquaman und Co. die Bilanz in den Festtagen noch etwas entschärfen können, dessen ist man sich nicht sicher.

WM und Netflix statt Kino

Man sieht drei wesentliche Faktoren dafür, dass es bislang ein Horrorjahr für die Branche war. So sorgte beispielsweise die Fußball-WM im Sommer dafür, dass viele Menschen den Lichtspielhäusern fern blieben und stattdessen auf der Couch, beim Wirten oder in der Public Viewing-Zone das runde Leder verfolgten. In Erwartung dessen sei auch das Kinoprogramm entsprechend abgespeckt gewesen. Ebenfalls nicht zuträglich gewesen sein soll das heiße Sommerwetter.

Aber auch die Streaming-Konkurrenz macht sich bemerkbar. Die zunehmende Verfügbarkeit selbst produzierter Filme und Serien von Netflix, Amazon und Co. macht das sogenannte Heimkino interessanter.

Mehr Komfort und Technik

Die Branche arbeitet aber an langfristigen Lösungen in Form eines komfortablen Hightech-Erlebnisses. Im Kino der Zukunft erwarten uns riesige Bildschirme statt Leinwände, 360-Grad-Surroundsound und luxuriöse Sitze, die ebenfalls auf das Filmgeschehen reagieren können, wie der STANDARD bei einem Lokalaugenschein in Erfahrung bringen konnte.

Der Verband gibt sich jedenfalls kämpferisch. Man rechnet fix damit, im nächsten Jahr wieder an alte Erfolge anschließen zu können. (red, 24.12.2018)