Wenn es nach den Vorsätzen geht, sind die Fitnessstudios im kommenden Jahr voller

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Linz – Der Jahreswechsel dient traditionell dazu, das Leben zu überdenken und Vorsätze zu fassen, wie man es im neuen Kalenderjahr besser machen könnte. Gut ein Drittel der Österreicherinnen und Österreicher haben laut einer Umfrage des Linzer Imas-Instituts für das kommende Jahr solche Vorsätze gefasst.

Planungsfreudige Frauen

Frauen sind dabei mit 39 Prozent viel eher bereit, Pläne zu schmieden, als Männer (33 Prozent) – und ab dem 60. Lebensjahr sinkt die Bereitschaft, sich noch etwas Neues für das kommende Jahr vorzunehmen, deutlich: Nur jeder vierte Befragte über 60 hat noch Vorsätze.

Imas fragte jene 36 Prozent der Befragten, die sich etwas vorgenommen haben, was sie denn so planten. Von diesen sagen jeweils 38 Prozent, dass sie bewusster leben und sich mehr bewegen wollen – beide Themen haben schon 2017 die Liste der Vorsätze angeführt.

Deutlich zugenommen hat dagegen die Absicht, sich mehr Zeit für die Familie und die Freunde zu nehmen (plus zwölf Prozentpunkte), auch das Umweltbewusstsein schlägt sich in den Vorsätzen stärker nieder.

Fünf Prozent wollen fleißiger sein

Etwa gleich geblieben sind die auf das Berufsleben bezogenen Vorsätze: Weniger Stress planen 21 Prozent, mehr Konzentration auf den Beruf 13 Prozent.

Hier gilt es nochmals zu bedenken: Konkrete Vorsätze hat nur eine Minderheit (diese aber im Schnitt dreieinhalb pro Person). Wenn 13 Prozent aus dieser Personengruppe sagen, dass sie sich mehr auf den Beruf konzentrieren wollen, dann sind dies nur knapp fünf Prozent der Gesamtbevölkerung.

Noch deutlicher wird das bei dem Vorsatz, sich stärker politisch zu engagieren: Den nennen vier Prozent jener, die überhaupt Vorsätze haben – in der Grundgesamtheit macht das dann gerade einmal eineinhalb Prozent aus.

Zuversicht für das kommende Jahr

Was dieselbe Umfrage ebenfalls ergibt: 54 Prozent aller Befragten sehen dem kommenden Jahr mit Zuversicht entgegen – in der langen Zeitreihe der Imas-Umfragen ist das der höchste Wert seit 2006. Mehr Zuversicht herrschte bei der von Imas gewählten Fragestellung nur in den Jahren 1989 (gefragt wurde unmittelbar nach dem Fall der Berliner Mauer), 1988, 2006 und 1976. Der Kommentar des Instituts dazu lautet: "Keine Spur mehr von der Tristesse aus 2015. Besonders optimistisch blicken vor allem jüngere Personen und Menschen mit höherer Bildung auf die kommenden zwölf Monate." (Conrad Seidl, 28.12.2018)