Mit einem "Frohes neues Ja" hat die Sozialdemokratische Homosexuellenorganisation (Soho) am Mittwoch auf die gesetzlich nun mögliche Ehe für alle angestoßen.

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Wien – Mit einem "Frohes neues Ja" hat die Sozialdemokratische Homosexuellenorganisation (Soho) am Mittwoch auf die gesetzlich nun mögliche Ehe für alle angestoßen. SPÖ-Gleichbehandlungssprecher Mario Lindner sprach dabei von einem historischen Tag, sah für die Community aber noch "viel zu tun".

Indessen wurde bereits am 1. Jänner kurz nach Mitternacht die erste Ehe zweier Frauen geschlossen. Mit überdimensionierten Eheringen aus Styropor als Deko, Sachertorte und Sekt wurden die Ehe für alle sowie die eingetragene Partnerschaft für Heteros am Ballhausplatz vor dem Bundeskanzleramt gefeiert.

Auch Frauenvolksbegehren umsetzen

Lindner erklärte bei der Aktion, dass Homosexuelle in der Arbeitswelt bereits gut gegen Diskriminierung abgesichert seien, es brauche aber noch den Schutz vor Diskriminierung im Privatleben. Auch drängte er darauf, dass die Forderungen des Frauenvolksbegehrens umgesetzt werden.

Kritik übte Lindner außerdem daran, dass die Betroffenen bei der Umsetzung des dritten Geschlechtseintrags nicht eingebunden gewesen seien. Die erste Ehe eines homosexuellen Paares wurde bereits am Neujahrstag kurz nach Mitternacht in Kärnten besiegelt. Im Casino Velden haben sich die beiden Steirerinnen Nicole Kopaunik und Daniela Paier das Ja-Wort gegeben, ließen sie via Aussendung wissen. (APA, 2.1.2019)