Meldung: Die FPÖ legt bei ihrer Kritik an der Caritas nach, Generalsekretär Christian Hafenecker hat von "Asylindustrie" gesprochen und betont, dass mit der angekündigten Bundesagentur für Betreuungs- und Unterstützungsleistungen (BBU) die Flüchtlingsbetreuung standardisiert werden soll.

FPÖ-Klubchef Johann Gudenus, der "Knüppel-aus-dem-Sack"-Experte dieser Partei, hat schon vergangene Woche der Caritas "Profitgier" im Zusammenhang mit Flüchtlingen unterstellt. Nun erklärte Hafenecker, der rasch in die Grober-Klotz-Rolle hineinwächst, es sei "wichtig", dass man in der "Asylindustrie" – ein Begriff, den er bewusst verwende – "gewisse Normen" einzieht, denn mittlerweile würden NGOs und auch private Unternehmen Flüchtlingspolitik betreiben: "Dass sich jetzt gewisse NGOs, darunter auch die Caritas, natürlich bissl sorgen um den finanziellen Kuchen an der Asylindustrie, ist ja nachvollziehbar."

Die FPÖ und auch die Regierung als Ganzes versuchen, bewährte NGOs aus dem "Geschäft" zu drängen. Ohne die NGOs wäre die Regierung 2015 erledigt gewesen und wäre es heute noch.

Dazu nur zwei Fragen: Hat Kanzler Kurz dazu etwas zu sagen? Und: Wer wird die neue Bundesagentur für Betreuungs- und Unterstützungsleistungen (BBU) personell besetzen? Und an welche privaten Subunternehmen wird die BBU Aufträge vergeben? Spannend! (Hans Rauscher, 2.1.2019)