Bei der Winterzählung 2018 wurde die Kohlmeise am häufigsten beobachtet.

Foto: Peter Buchner

Wien – Die "Stunde der Wintervögel" schlägt jedes Jahr um den Dreikönigstag. Dann ist ganz Österreich aufgerufen, eine Stunde lang Vögel an Futterstellen zu beobachten und zu zählen. Zweck der Übung, die Birdlife Österreich seit zehn Jahren durchführt: einen Überblick über die Artenvielfalt und deren Gefährdung zu bekommen.

Eine Stunde lang werden mithilfe eines Erhebungsbogens Futterstellen in Gärten und Parks beobachtet. Notiert wird die Höchstzahl der jeweiligen Art, die sich zur selben Zeit an der Futterstelle befindet. Teilnahmefolder sind über die Website erhältlich, Abbildungen der Wintervögel helfen ungeübten Vogelfreunden bei der Bestimmung.

Kohlmeise am häufigsten

Warum das Ganze? Die Zählung soll Aufschluss über die Ausbreitung von Krankheiten geben, die Auswirkungen des Insektensterbens auf den Vogelbestand, die Einflüsse von Wetter und Klimaveränderung, aber auch, wie viele Wintergäste aus Nordeuropa eingeflogen sind.

An der Wintervogelzählung vor einem Jahr nahmen 10.124 Menschen teil, sie meldeten Sichtungen von insgesamt 262.671 Vögeln an Birdlife. Im Durchschnitt waren das 37 Vögel pro Garten oder Park. Am häufigsten beobachtet wurde die Kohlmeise. "Sie ist extrem anpassungsfähig, fühlt sich im Wald, in Gärten, Parks, sogar in Innenstädten wohl", erklärt Gábor Wichmann, Birdlife-Geschäftsführer.

Richtig füttern

Beim Füttern gehen die Expertenmeinungen auseinander. Die einen empfehlen Fütterung von Oktober bis April, die anderen Ganzjahresverpflegung. Wichtig seien eine vor Nässe, Wind und Katzen geschützte Futterstelle und gemischtes Futter (Körner, Samen, Fett), das mehrere Arten anspricht. Küchenreste sind für Vögel nicht geeignet. (Jutta Berger, 3.1.2019)