Wien – Mit einer bereits patentierten neuen Herstellungsmethode können Forscher der Technischen Universität (TU) Wien spezielle organische Polymere rasch und kostengünstig aufbauen, die vorher kaum produziert werden konnten. Diese sogenannten S-PPV-Polymere könnten zukünftig in verschiedensten Bereichen, berichtet die TU Wien – ob in der Medizin oder für Solarzellen.

Die neue Synthesemethode hat das Forschungsteam um Florian Glöcklhofer vom Institut für Angewandte Synthesechemie der TU Wien in mehr als vierjähriger Arbeit entwickelt und im Fachjournal "Polymer Chemistry" veröffentlicht. S-PPV "leiten elektrischen Strom und sie interagieren mit Licht auf eine Weise, die sie für Solarzellen oder LEDs hochinteressant macht", so der Wissenschafter, der mittlerweile am Imperial College London arbeitet. Da sie auch vergleichsweise ungiftig und bioverträglich sind, wären auch medizinische Anwendungen denkbar.

Das Material besteht aus einer stabilen Kohlenwasserstoff-Struktur, an die Seitengruppen angehängt sind. Die Wissenschafter haben es geschafft, üblicherweise verwendete Sauerstoff- durch Schwefel-Seitengruppen zu ersetzen. Das führe "zu einem besseren Transport elektrischer Ladung durch das Molekül" und höherer Stabilität. (APA, 10. 1. 2019)