Anna Gasser war Olympiasiegerin und zweimal Sportlerin des Jahres. Jetzt greift sie in Murau zum Slopestyle-Heimerfolg.

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Murau – Das nennt man eine Basis legen: Big-Air-Olympiasiegerin Anna Gasser (27) hat beim Snowboard-Heimweltcup am Kreischberg bei Murau die Slopestyle-Qualifikation gewonnen. Die Vizeweltmeisterin von 2015 verwies am Freitag mit 85,83 Punkten die Japanerinnen Reira Iwabuchi (82,05) und Onitsuka Miyabi (81,08) klar auf die Plätze. Das verspricht viel für das Finale im ersten Slopestyle-Wettkampf der Saison, die im Februar in der WM in Utah gipfelt.

Gasser zeigte sich erleichtert, den ersten Schritt zum erhofften Heimsieg am Samstag (12.15, ORF 1) gemacht zu haben. "Die Quali ist immer so eine Geschichte, bei der ich besonders nervös bin, weil man es ja unbedingt ins Finale schaffen will. Und daheim sowieso, daher bin ich froh, dass ich das gut erledigt habe und mich jetzt voll auf das Finale konzentrieren kann."

Für Gasser, zuletzt zweimal Österreichs Sportlerin des Jahres, ist es der erste Heimweltcup als Olympiasiegerin. Mit ihrem Lebensgefährte Clemens Millauer (24), der in der Qualifikation nach völlig verpatztem ersten Durchgang nicht mehr zum zweiten Durchgang antrat und also wie die fünf weiteren Österreicher am Einzug ins Semifinale scheiterte, harmoniert sie nicht nur privat, sondern auch beruflich. "Sie profitieren voneinander", sagt Trainer Christian Scheidl.

Langfristig hofft Scheidl auf einen "Anna-Gasser-Effekt", hofft darauf, "dass Mädels und Jungs anfangen zu snowboarden und den Sport wahrnehmen. Aber da reden wir von vier bis acht Jahren Zeit." (APA, red, 11.1.2019)