Anna Gasser sprang knapp am Heimsieg vorbei.

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Kreischberg – Snowboard-Star Anna Gasser hat beim Slopestyle-Weltcup am Kreischberg ihren zweiten Heimsieg nach 2017 nur knapp verpasst. Die Big-Air-Olympiasiegerin musste sich am Samstag im Sechser-Finale mit 85,10 Punkten der Japanerin Miyabi Onitsuka (85,33) geschlagen geben. Dritte im zweiten Slopestyle-Bewerb der WM-Saison wurde die Norwegerin Silje Norendal (67,81).

Gasser lag nach zwei von drei Läufen auf dem schwierigen Parcours hauchdünn vorne, im letzten zog die mit einem von Gasser geliehenen Helm angetretene Onitsuka aber noch an ihr vorbei. "Ich habe im letzten Run noch einmal mein Bestes probiert, leider hat es ganz knapp nicht für den Sieg gereicht. Nächstes Mal wird es hoffentlich wieder passen", sagte Gasser im ORF-Interview.

Schwierige Bedingungen

Die Bedingungen mit viel Wind und schlechter Bodensicht seien schwierig gewesen, Onitsuka aber eine verdiente Siegerin. "Sie war heute leider ganz knapp besser. Das nächste Mal ist das Glück oder die Judges hoffentlich wieder auf meiner Seite", meinte die Kärntnerin, die 2015 am Kreischberg WM-Silber geholt hatte. In dieser Saison hat Österreichs Sportlerin des Jahres im Weltcup in Peking bereits einen Big-Air-Bewerb gewonnen.

"Man muss sich über einen zweiten Platz genauso freuen, auch wenn es wirklich ganz, ganz knapp war und ich daheim natürlich gerne ganz oben gestanden wäre", betonte Gasser, die gegen Miyabi Onitsuka auch schon bei der Heim-WM 2015 das Nachsehen gehabt hatte.

Sie habe wegen der wechselnden Windverhältnisse nicht ihre schwierigsten Tricks gezeigt. "Die 0,2 Punkte, die mir zum Sieg gefehlt haben, habe ich wohl am letzten Rail-Element liegen gelassen", vermutete Gasser.(APA, 12.1.2018)