Neben Deutschlands größtem Flughafen in Frankfurt hatte Verdi an sieben weiteren Airports zu Warnstreiks aufgerufen. In München begann der Streik ebenfalls.

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Frankfurt – Von den Warnstreiks des Sicherheitspersonals an mehreren deutschen Flughäfen sind auch mehrere Flüge von und nach Österreich betroffen. Am Flughafen Wien-Schwechat fallen zehn Flüge aus. Das betrifft vier Flüge von und nach Hannover und sechs Flüge von und nach Hamburg. Am Flughafen Linz wurden je drei Flüge von und nach Frankfurt storniert.

Flugverbindungen ab Wien zu den Standorten Frankfurt, München und Leipzig sind nicht betroffen. Der Flughafen Wien empfiehlt dennoch allen Passagieren, den aktuellen Status des Fluges vor Reiseantritt bei der gebuchten Fluglinie zu überprüfen.

"Aus derzeitiger Sicht, wenn es zu keinen weiteren Streikaktionen kommt, würde der Flugbetrieb ab morgen wieder plangemäß laufen", sagte Flughafen Wien-Sprecher Peter Kleemann am Dienstag zur APA.

Hälfte der Flüge in Frankfurt fällt aus

Am Frankfurter Flughafen hat Dienstagfrüh ein Warnstreik des Sicherheitspersonals zu erheblichen Einschränkungen für die Passagiere geführt. "Der Flugverkehr ist massiv beeinträchtigt", sagte Verdi-Verhandlungsführer Benjamin Roscher. Rund 600 der geplanten 1.200 An- und Abflüge wurden nach Angaben des Betreibers Fraport von den Fluggesellschaften gestrichen, viele weitere haben Verspätungen.

In Frankfurt werden mehr als 1.000 der rund 5.000 Sicherheitsmitarbeiter, die für die Kontrolle von Passagieren zuständig sind, im Laufe des Tages in Streik treten, sagte der Gewerkschafter. Bei regulärem Flugbetrieb wären an diesem Dienstag etwa 135.000 Passagiere am größten deutschen Luftverkehrsdrehkreuz erwartet worden.

Streik von 2 bis 20 Uhr

Die Gewerkschaften Verdi und DBB hatten in Frankfurt für die Zeit von 2 bis 20 Uhr zu einem Warnstreik aufgerufen. Hintergrund sind die bisher ergebnislosen Tarifverhandlungen zwischen dem Bundesverband der Luftsicherung (BDLS) und Verdi für rund 23.000 Beschäftigte der Flugsicherheit. Die Gewerkschaft will einen Stundenlohn von deutschlandweit 20 Euro bei der Passagier-, Fracht-, Personal- und Warenkontrolle durchsetzen. Verdi sprach von einem Warnsignal an die Arbeitgeber, ein verhandlungsfähiges Angebot vorzulegen.

Neben Deutschlands größtem Flughafen in Frankfurt hatte Verdi an sieben weiteren Airports zu Warnstreiks aufgerufen. In München begann der Streik ebenfalls. Etwa 150 Beschäftigte haben die Arbeit niedergelegt, wie Kai Winkler von der Gewerkschaft Verdi am Dienstag sagte. Damit beteiligt sich laut seinen Angaben ein Großteil des Sicherheitspersonals von Personen- und Warenkontrolle. Laut einem Sprecher des Flughafens München fallen etwa 100 Flüge aus. (APA, 15.1.2019)