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In der Wirtschaftskammer (WKO) wird mit einer Bildungsoffensive ins neue Jahr gestartet. In den vergangenen sechs Monaten wurde daran gearbeitet, am Dienstag wurden die Pläne der Öffentlichkeit vorgestellt. Die wirtschaftlichen Herausforderungen sind bekannt. Bildung, so Wirtschaftskammerpräsident Harald Mahrer, sei ein wesentlicher Hebel.

Schon jetzt sei die Wirtschaftskammer mit ihren Bildungseinrichtungen der größte private Bildungsanbieter und investiere jährliche rund 380 Millionen Euro in Bildung. Mit der Bildungsoffensive sollen in den nächsten zehn Jahren rund 500 Millionen Euro jährlich in diesen Bereich investiert und auch die Millionenmarke bei den Teilnehmern geknackt werden.

Netflix der Weiterbildung

Kernstück der Offensive ist eine virtuelle Lernplattform, an der alle Weiterbildungsanbieter teilnehmen können und Lerninhalte anbieten können. "Ein Netflix für Weiterbildung", sagt Mahrer. Je nach individuellen Bedürfnissen soll das Angebot allen offen stehen. Daneben werden bereits Verhandlungen über mögliche Standorte von neuen Bildungscampus, wo die Infrastruktur von Schülern, Lehrlingen und Personen in Weiterbildung gemeinsam genutzt werden soll.

Im Bereich der Lehre setzen die Kammern auch auf eine Lehre neu für Erwachsene – als Vorbild dafür dient die eben gestartete "Duale Akademie" in Oberösterreich. Zielgruppe sind hauptsächlich Maturanten oder Studienabbrecher, die auf eine berufliche Ausbildung umsatteln wollen.

Mehr Entwicklungsmöglichkeiten

Aufwerten will Mahrer die Angebote der Berufsbildung: Derzeit würden unterschiedliche Abschlüsse, die auf einer Lehre aufbauen, nicht als "höhere" Berufsbildung wahrgenommen. Künftig soll eine "attraktive Bildungsmarke" etabliert werden, um auch Fachkräften durchgängige Entwicklungsmöglichkeiten zu bieten. (red)