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Nummer eins in den US-Charts ganz ohne CD- und Plattenverkauf: Rapper A Boogie wit da Hoodie

Foto: Scott Roth/Invision/AP

Der Erfolg von Streamingdiensten hat in den vergangenen Jahren den Einzelverkauf von Alben stark einbrechen lassen. Welche Ausmaße dies mittlerweile angenommen hat, verdeutlicht nun das aktuelle Ranking der US-Albumcharts.

Zahlen

Die aktuelle Nummer eins der "Billboard 200" hat diese Position mit gerade einmal 823 verkauften Alben erreicht. Dies stellt einen neuen Negativrekord darf, wie Heise.de berichtet. Die Spitzenposition hat das Album "Hoodie SZN" des Rappers A Boogie wit da Hoodie also fast ausschließlich über seine Popularität auf Streaming-Diensten erreicht. Konkret verzeichnet Billboard hier 58.000 "Albenäquivalente", wie es in der offiziellen Sprachregelung heißt. Dieser Wert wird aus der Zahl der Streams errechnet, in diesem Fall korrespondiert er mit 83 Millionen Audiostreams.

A-Boogie Wit Da Hoodie

Keine Datenträger mehr

Bei den 823 Verkäufen handelt es sich übrigens allesamt um digitale Downloads. Als CD oder Platte wird das erwähnte Album nämlich gar nicht mehr angeboten. Generell ist die Kategorie R&B/Hip-Hop, in der das betreffende Album geführt wird, besonders stark von Streams dominiert. Das ändert aber nichts daran, dass der allgemeine Trend auch sonst vom Kauf von physischen Datenträgern weggeht. So erreichte die Nummer eins der Vorwoche, das Album "I Am > I Was" von 21 Savage auch nur mehr 3.000 Albenverkäufe.

Verteilung

Anders sieht es eigentlich nur mehr bei Sammlereditionen aus. Auf Platz zehn der Billboard-Charts findet sich derzeit etwa eine Greatest-Hits-Sammlung von Queen, die es immerhin in der Woche zuvor noch auf 8.000 verkaufte physische Alben gebracht hat. Doch auch dieser Wert verblasst zunehmend in der Masse an Streams. (red, 16.1.2019)