"Ute Bock Superstar" ist bereits der dritte Film von Houchang Allahyaris über seine Schwägerin.

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Zumindest auf den ihr nachgesagten Vogel war sie wohl schon ein wenig stolz. Tatsächlich ist Ute Bock durch ihren unermüdlichen Einsatz für Asylwerber und Flüchtlinge bereits zu Lebzeiten zu einer Ikone der Zivilcourage geworden. Ute Bock Superstar ist daher auch Houchang Allahyaris bereits dritter Film über seine berühmte Schwägerin augenzwinkernd betitelt.

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Mit Archivaufnahmen und Interviews werden Details der Lebensgeschichte der Frau Bock beleuchtet, und zugleich wird gezeigt, welchen Einfluss ihr Wirken sowohl auf einzelne Menschen wie auch auf jene Tausende hatte, die sich, vom Bundespräsidenten angefangen, nach ihrem Tod im vergangenen Jahr auf dem Wiener Heldenplatz versammelten. Einstige Zöglinge aus den von ihr geleiteten Heimen kommen ebenso zu Wort wie Familienmitglieder oder Prominente, die, wie Josef Hader und Karl Markovics, meist bereits in Allahyaris Spielfilm Die verrückte Welt der Ute Bock (2010) mitgewirkt haben.

In diesem Fleckerlteppich, der Privates und Öffentliches locker miteinander verwebt, wird erlebbar, wie ein einfacher Mensch tatsächlich zu einer Art Superstar werden kann, indem er oder sie die Menschlichkeit zur natürlichen Maxime des eigenen Handelns erhebt. Es könnte alles so einfach sein. (wall, 17.1.2019)