Strache attackierte auf Facebook Van der Bellen.

Foto: APA/HANS PUNZ

Nachdem der PR-Berater Rudolf Fußi im August ein Foto mit Heinz-Christian Strache und Mitgliedern der rechtsextremen Identitären-Bewegung in einem Lokal auf Twitter veröffentlichte, klagte ihn der FPÖ-Chef auf Unterlassung und verlangte Schadenersatz für die erlittene Kränkung. Der Vorwurf: Es handle sich um eine Fälschung, die bewusst geschaffen wurde, um ihn in ein schlechtes Licht zu rücken. Wie sich später herausstellt, war das Bild wohl echt. Die Verhandlungen vor Gericht endeten nach zwei Stunden.

Strache auf sozialen Medien empört

Strache selbst reagierte auf Facebook empört. Zunächst veröffentlichte er einen langen Beitrag, in dem er einräumte, dass das Bild bei einem Besuch in Spielfeld entstanden ist. Jedoch habe es sich um einen Gasthausbesuch gehandelt, bei dem er den Großteil der Gäste nicht kannte. Dann teilte er ein Foto, welches Martin Sellner, einen der führenden Akteure der österreichischen Identitären und Bundespräsident Alexander Van der Bellen (Grüne) zeigt.

Wohl 2016 entstanden

Das Bild, das ursprünglich vom FPÖ-Landtagsabgeordneten in Wien Leo Kohlbauer gepostet wurde, ist, wie ein alter Tweet von Sellner selbst zeigt, höchstwahrscheinlich während des Wahlkampfs zur Bundespräsidentenwahl entstanden. Van der Bellen ließ sich zu dieser Zeit häufig mit Personen auf der Straße für Selfies ablichten.

Nicht Bild, sondern "falsche Behauptungen"

Foto: screenshot

In Kommentaren argumentierte Strache später, dass das Verfahren nicht aufgrund des gefälschten Bildes, sondern aufgrund falscher Behauptungen Fussis entstanden war – er hatte geschrieben, dass es sich um ein "gemütliches Zusammensein" miteinander gehandelt habe. (red, 19.1.2019)