Ein Geständnis: Mangels aktueller Agenturfotos stammt dieser Schnappschuss von Österreich-Trainer Patrekur Johannesson noch vom Spiel gegen Tunesien. Er hatte aber auch gegen Argentinien nicht übermäßig Freude mit seinen Spielern.

Foto: APA/AFP/Ritzau Scanpix/HENNING BAGGER

Kopenhagen – Österreichs Handball-Männern ist nach dem Vorrunden-Aus bei der WM auch im President's Cup ein Erfolgserlebnis verwehrt geblieben. Die Österreicher mussten sich in der Trostrunde am Samstag in Kopenhagen Argentinien mit 22:24 (12:12) geschlagen geben. Zum Abschluss geht es damit am Sonntag (18.00 Uhr/live ORF Sport+) gegen Bahrain lediglich um den 19. Endrang.

Die Österreicher hatten schon in der Vorrunde nur einen Sieg aus fünf Gruppenspielen eingefahren – zum Auftakt gegen Saudi-Arabien. Gegen Argentinien gab Teamchef Patrekur Johannesson einigen Reservisten die Chance, Leistungsträger wie Kapitän Nikola Bilyk kamen erst mit Fortdauer der Partie zum Einsatz. Die zweite Garnitur startete ansprechend. Österreich führte Mitte der ersten Hälfte bereits mit fünf Toren. Nach Schwächephasen ging es aber mit 12:12 in die Pause.

Nur Frimmel in Form

Das ÖHB-Team biss sich immer wieder an Argentiniens Torhüter Leonel Maciel, der zum Spieler des Spiels gewählt wurde, die Zähne aus. Im Spiel gehalten wurde es von Flügelspieler Sebastian Frimmel, der mit acht Toren Österreichs Topscorer war. Der Schaffhausen-Legionär verzeichnete wie schon zuletzt im abschließenden Gruppenspiel gegen Tunesien (27:32) nicht einen Fehlwurf.

Die Argentinier lagen nach der Pause zumeist knapp in Führung, der Olympia-Zehnte konnte sich aber nie entscheidend absetzen. Letztmals gelang den Österreichern der Ausgleich fünf Minuten vor Schluss mit 20:20. Die Chance zum 22:22 vergab Bilyk zwei Minuten vor Schluss per Siebenmeter. Auf der Gegenseite nutzte der Panamerika-Meister seine Chancen und trifft im Spiel um Platz 17 auf Serbien.

Zum Abschluss gegen Bahrain

Die ÖHB-Auswahl, auf die mit der Heim-EM 2020 die nächste große Aufgabe wartet, muss mit einem Duell mit Bahrain vorlieb nehmen. Im vorletzten WM-Test Anfang Jänner in Innsbruck hatten sich die Österreicher gegen das Team aus dem Golfstaat mit 31:22 durchgesetzt. Bahrain musste sich den Serben im President's Cup nach Halbzeitführung 27:32 beugen.

Gastgeber Deutschland auf Kurs

Die deutschen Handballer haben bei der Heim-WM dank ihres Abwehr-Bollwerks mit einem starken Torhüter Andreas Wolff den nächsten Schritt Richtung Medaille gemacht. Die weiterhin ungeschlagene Mannschaft von Christian Prokop besiegte Island im Hexenkessel Kölnarena mit 24:19 (14:10) und übernahm mit fünf Punkten die Tabellenführung in der Gruppe I.

"Das ist die schönste Zeit, die wir erleben. "Wir haben den ersten schweren Schritt gemacht", sagte Prokop in der ARD. Bester Werfer der DHB-Auswahl vor 19.250 begeisterten Zuschauern war Steffen Fäth mit sechs Toren, Kapitän Uwe Gensheimer erzielte fünf Treffer. Am Montag (20.30 Uhr/ZDF) trifft das DHB-Team im Duell der Ex-Weltmeister auf Kroatien (4:0). Zum Abschluss der Hauptrunde wartet am Mittwoch Europameister Spanien (20.30 Uhr/ARD). Weltmeister Frankreich hat sich mit 33:30 gegen Spanien durchgesetzt und führt die Gruppee damit punktegleich mit Deutschland an.

In Gruppe II scheint sich schon früh eine Vorentscheidung abzuzeichnen. Nach den Siegen von Dänemark (25:22 gegen Ungarn) und Schweden (35:23 gegen Tunesien) sind beide Teams auf Halbfinal-Kurs. (APA, sid, 19.1.2019)

Ergebnisse vom President's Cup – Runde um die Plätze 17 bis 20 in Kopenhagen:

Österreich – Argentinien 22:24 (12:12)
Werfer Österreich: Frimmel 8, Zeiner 4, Bilyk 2, Wagner 2, Bozovic, Spendier, Klopcic, Weber, Zivkovic, Dicker je 1

Serbien – Bahrain 32:27 (15:17)

Spiel um Platz 19 (Sonntag, 18.00 Uhr/live ORF Sport+): Österreich – Bahrain