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"Fortnite" hat sich zu einem Phänomen entwickelt.

Foto: APA/AFP/GETTY IMAGES/Andy King

Satte 139 Millionen Abonnenten hat Netflix laut den aktuellsten Zahlen derzeit weltweit. Dabei konkurriert man mit zahlreichen Anbietern. Die wahre Gefahr für das eigene Geschäft sieht das Unternehmen aber mittlerweile an ganz anderer Stelle.

Zeitressourcen

"Wir konkurrieren mit (und verlieren an) 'Fortnite' mehr als an HBO", schreibt Firmenchef Reed Hastings in einem Brief an die Aktionäre. Immerhin buhlen beide um die freie Zeit ihrer Kunden. Wer Games spielt, gibt seine Freizeit eben für andere Dinge als für Netflix aus. Und dabei ist "Fortnite" derzeit der relevanteste Konkurrenz: Mehr als 200 Millionen Spieler hat das Game von Hersteller Epic. Und diese verbringen dort immer mehr Zeit, etwa auch um sich im virtuellen Raum mit Freunden zu treffen, und einfach nur gemeinsam abzuhängen.

Als weiteren Konkurrenten aus dem Spielesektor nennt der Netflix-Boss Roblox. Dabei handelt es sich um eine Online-Spielplattform für Kinder und Jugendliche, die es bereits auf rund 70 Millionen Gamer gebracht hat.

Alles hängt zusammen

Wie stark der Erfolg einzelner Dienste mit anderen verschränkt ist, zeige sich aber auch an anderen Beispielen. So habe es vergangenen Oktober einen deutlichen Anstieg der Netflix-Nutzung gegeben als Youtube einmal für ein paar Minuten nicht erreichbar war.

Als Reaktion auf dieses Szenario will Netflix seine Dienste noch weiter ausbauen. Ein Beispiel hierfür ist die aktuellste Folge von "Black Mirror" ("Bandersnatch"), bei der die Zuschauer das Geschehen interaktiv mitbestimmen können – und zu dem es auch gleich ein passendes Videospiel zum Download gab. (red, 22.1.2019)