Deir ez-Zor – Kämpfer der kurdisch-arabischen Allianz in Syrien haben die Jihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) nach Angaben von Aktivisten aus dem letzten von den Extremisten kontrollierten Dorf im Osten des Landes vertrieben. Wie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mitteilte, eroberten die Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) am Mittwoch das Dorf Baghus in der Provinz Deir ez-Zor.

Es war demnach "das letzte Dorf" unter der Kontrolle der Jihadisten. Die von kurdischen Einheiten dominierte SDF-Miliz geht seit September mit Unterstützung der von den USA angeführten internationalen Anti-IS-Koalition nahe der irakischen Grenze gegen die letzten IS-Bastionen in Syrien vor. Bei erbitterten Kämpfen eroberten die kurdischen und arabischen Kämpfer einen Großteil der einstigen IS-Hochburg zurück. Nach Angaben der Beobachtungsstelle haben seit Montag fast 5.000 Menschen die Gebiete verlassen, darunter 470 IS-Kämpfer.

Laut der Beobachtungsstelle, die ihre Informationen von Aktivisten vor Ort bezieht, kontrolliert der IS nach der Rückeroberung von Baghus nur noch zwei sehr kleine Dörfer und landwirtschaftliche Flächen in dem Gebiet. Außerdem kontrolliert der IS noch Gebiete in der syrischen Wüste, die sich von der Mitte des Landes bis in die Provinz Deir ez-Zor erstreckt. Dort liefern sich die syrischen Regierungstruppen sporadische Gefechte mit den Jihadisten. (APA, 23.1.2019)