Das Grazer "Styria Center" gehört seit dem Vorjahr zum Portfolio des immofonds1.

Bild: Union Investment

Wien – Seit rund 15 Jahren gibt es Immobilienfonds in Österreich. Im Herbst 2003 trat das Immobilieninvestmentfondsgesetz in Kraft, die ersten Fonds starteten in den Monaten danach.

Quasi seit der ersten Stunde mit dabei ist der Immofonds 1. Er wurde von der Volksbank-Tochter Immo Kapitalanlage AG im März 2004 gestartet; 2016 wurde diese aber von der Union Investment übernommen und das Fondsmanagement ganz neu aufgesetzt.

Wien, Graz und Linz im Fokus

Anfang 2019, zum 15-Jahr-Jubiläum, hält man nun bei einem Fondsvermögen von 927 Millionen Euro, von denen 810 Millionen Euro in Immobilien investiert sind (der Rest ist der sogenannte Cash-Anteil). Heuer will man die Milliarde beim Fondsvermögen überspringen.

Insgesamt will Union Investment laut Investmentmanagerin Barbara Lukanz heuer rund 150 Millionen Euro in österreichische Immobilien (die dann auch in anderen UI-Fonds landen können) investieren. Neben Wien sind dabei auch Graz und Linz stark im Fokus.

Das Portfolio des Immofonds 1 besteht derzeit zu 58 Prozent aus Büros, Wohnimmobilien sind nur zu neun Prozent vertreten. Diesen Anteil will man laut Fondsmanager Lars Fuhrmann nun aber auf bis zu 15 Prozent steigern. Auch der Anteil an Logistikimmobilien soll von sechs auf zehn Prozent anwachsen.

2018 wurde für den Fonds beispielsweise ein Neubauprojekt in der Erzherzog-Karl-Straße in Wien-Donaustadt erworben, das Ende 2019 fertiggestellt wird, und auch das Projekt "Styria Center" in Graz für rund 40 Millionen Euro, ein gemischt genutztes Quartier mit Wohnungen, Büros und Geschäftslokalen. In Deutschland wurden drei noch in Bau befindliche Hotels in Dresden, Oberhausen und Eschborn für 70 Millionen Euro angekauft. Die Hotelquote des Fonds stieg dadurch auf 14 Prozent.

Ausgabe neuer Anteile in Tranchen

Verkäufe gab es 2018 keine, heuer steht aber zumindest einer an, kündigte Fuhrmann an. Die aktuelle Marktsituation sei gerade günstig, um von Einzelhandel auf Logistik umzusteigen, betonte auch Alejandro Obermeyer, Leiter des Immobilienankaufs bei Union Investment in Hamburg.

Die Cash-Quote des Fonds lag noch Anfang 2016 bei rund 45 Prozent, nun beträgt sie 28 Prozent. Neue Anteile werden seit etwa zweieinhalb Jahren nämlich nur noch in Tranchen von jeweils etwa 40 bis 70 Millionen Euro ausgegeben. Vertriebspartner des Fonds sind nach wie vor hauptsächlich die Volksbanken, aber auch andere heimische Institute ohne eigene Fondstochter. (mapu, 24.1.2019)