Die Abstimmungen im britischen Parlament zum Brexit und die Forderung von Premierministerin Theresa May nach Neuverhandlungen über den Austritt ihres Landes samt Überarbeitung der Backstop-Vereinbarung haben auf Kurznachrichtendienst Twitter zu Sorge, Häme und auch skurrilen Ideen geführt. Ein User regte an, "macht einen Backstop für 100 Jahre".

Zahlreiche Gegenstimmen

Es wäre ein Kompromiss und ein Vertrag, der in jedermanns Interesse sei. Ein anderer schreibt: "No deal wird niemals eintreten. Die Lösung ist, Artikel 50 zurückzuziehen und ein zweites Referendum zu machen". Dabei sollten zwei Fragen gestellt werden: "Wollt ihr der Regierung mehr Zeit geben, um einen Vertrag zu verhandeln?" und "Wollt ihr, dass Großbritannien in der EU bleibt?"

Ein User meint: "Nehmt es leicht. Der Backstop ist nicht verhandelbar". Und ein weiterer schreibt: "Ich entschuldige mich für das Verhalten der britischen Regierung. Ich bin schockiert von dem Mangel an Leadership, der himmelschreienden Missachtung von wirklicher Demokratie und dem Fehlen von Integrität".

Multi-Tusking

In einem Beitrag ist EU-Ratspräsident Donald Tusk zu sehen, mit zahlreichen Sprechblasen, die allesamt nur "No" beinhalten. Überschrieben ist dieser Text mit "Multi-Tusking".

Es gibt aber auch Kritik am Verhalten der EU. So heißt es in einem Tweet, dass die Zukunft Richtung Asien gehe und deshalb brauche Großbritannien absolute Freiheit im Geschäftsleben. "Die EU überschätzt ihre Bedeutung und offensichtlich machen das auch viele britische Politiker". Dem steht ein Beitrag gegenüber, in dem es heißt: "Warum sollte die EU britische Probleme lösen? Die Alternative zum Backstop ist eine harte Grenze. Ist es das, was Großbritannien will?" (APA, 30.1.2019)