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Die "Microsoft-Masche" ist mittlerweile seit Jahrzehnten eine beliebte Form des Telefonbetrugs.

Foto: Reuters

Der "Microsoft-Trick" bleibt weiter eine beliebte Betrugsmasche. Nachdem auch in Österreich in der zweiten Jahreshälfte 2018 vermehrt Fälle von Betrugsanrufen durch angebliche Mitarbeiter des IT-Konzerns gemeldet wurden, hat nun auch das Jahr 2019 seinen ersten bekannteren Vorfall.

Wie die Landespolizei Oberösterreich meldet, wurde ein Pensionist aus dem Bezirk Rohrbach am 31. Jänner von einer angeblichen Angestellten von Microsoft kontaktiert. Diese erklärte ihm in englischer Sprache, dass sein Rechner Ziel eines Hackerangriffs geworden sei. Die Frau reichte ihn schließlich an einen Komplizen weiter, der sich als "Spezialist" der Sicherheitsabteilung ausgab.

20 Überweisungen während stundenlangem Gespräch

Letztlich brachte ihn dieser dazu, eine App am Handy sowie ein Programm am PC zu installieren und darüber Fernzugriff auf beide Geräte zu erhalten. Während des insgesamt fünfeinhalb Stunden dauernden Gespräches wurde das Opfer durch 20 Überweisungen um rund 3.400 Euro "erleichtert".

Erst im Dezember waren sogenannte "Microsoft-Betrüger" bei einem 73-jährigen Salzburger erfolgreich. Diesem konnten sie 1.350 Euro entlocken. Auch die Salzburger Polizei warnte damals vor gehäuften Anrufen.

Dauerbrenner

Die Kriminellen gehen bei ihrer Masche mit der Zeit. Seit 2015 wird beispielsweise oft auf Windows 10 Bezug genommen, Dabei versucht man, den Opfern einzureden, dass ihr System nach dem Update eine Virusinfektion "gemeldet" hätte und wollen Geld für die vorgebliche Entfernung der Schadsoftware. Andere wiederum nutzen den Fernzugriff, um das System zu sperren und Geld für die Passwortherausgabe zu erpressen.

Grundsätzlich gilt, dass Microsoft von sich aus nicht ungefragt Windows-Nutzer anruft und telefonisch vor Gefahren auf ihrem PC warnt. Ebenso werden bei Supporttelefonaten keine Login-Daten abgefragt. Experten empfehlen, bei Anrufen von Betrügern schlicht aufzulegen. Ist es bereits zu spät, so sollte man den Betrug jedenfalls der Polizei melden. Bereits abgebuchtes Geld wieder zu erhalten, kann sich je nach Überweisungsweg schwierig gestalten. (red, 04.02.2019)