Wien – Ein Wolf soll erstmals die Wiener Stadtgrenze überquert haben. Auf dem Bisamberg nahe Stammersdorf will der stellvertretende Landesjägermeister Georg Andrä vor bereits zwei Monaten dem Raubtier begegnet sein. Das berichtet der "Kurier". Andrä habe aber "kein großes Aufheben darum machen" wollen und es darum erst kürzlich erzählt. Der Jäger gibt in dem Bericht an, er habe ein Reh in seinem Revier als Futter für Füchse abgelegt. Als er wiederkam, sei er auf den Wolf getroffen.
Zweifel an Sichtung
Zweifel an der Geschichte hegt der Forstdirektor der Stadt Wien, Andreas Januskovecz. Nicht jeder Wiener Jäger könne einen Wolf von einem Hund unterscheiden.
Dass der Wolf aus der Gegend um Klosterneuburg kommt, wo ein Wolf 2018 einige Schafe gerissen hatte, hält der Wolfsbeauftragte Georg Rauer für unwahrscheinlich, weil der Wolf dafür durch die Donau schwimmen müsste. "Natürlich kann der Wolf aber überall auftauchen." Was ihn hingegen stutzig macht, ist, dass der Wolf seine Zähne gefletscht haben soll. "Das macht er nur, wenn er sich bedroht fühlt", sagt Rauer. Doch bei fünf Metern Entfernung sei das unwahrscheinlich. (red, 7.2.2019)