Hinter vielen versandten Mails steckt Spam.

Grafik: Google

Als die ersten E-Mails verschickt wurden, machte man sich um Fragen der Sicherheit und Authentizität noch wenig Gedanken. Und das aus durchaus verständlichen Gründen. War doch damals unvorstellbar, dass es einmal ein weltumfassendes Netzwerk geben würde, in dem Betrug und Überwachung zum Alltag gehören.

Spam

Die grundlegenden Defizite des Mail-Protokolls haben der Welt denn auch eines der unerfreulichsten Phänomene des Internets eingebracht: Spam-Mails. Einer der größten Mail-Anbieter ist dabei Google, und dieser investiert einiges, um Spam und andere unerwünschte Nachrichten von den Nutzern fernzuhalten. In einem aktuellen Blogeintrag liefert das Unternehmen nun neue Details dazu.

KI hilft

Schon bisher nutzte Gmail zahlreiche Anti-Spam-Maßnahmen, mit denen es laut Google schon seit geraumer Zeit gelang war 99,9 Prozent entsprechender Mails auszufiltern. In jüngerer Vergangenheit hat man den Schutz aber noch weiter verschärft: Mithilfe von Maschinenlernen soll künftig auch der Rest ausgefiltert werden, so das ambitionierte Ziel.

Dabei lernt die auf dem Open-Source-Maschinenlern-Framework Tensorflow basierende Google-KI laufend wiederkehrende Muster in Spam-Nachrichten und kann sich so auch schnell auf neue Tricks einstellen. Zudem lassen sich mittels Maschinenlernen auch als Bilder getarnte Spam-Mitteilungen leicht identifizieren – etwas womit klassische Filter so ihr Problem haben. Ebenso im Vorteil ist die KI bei Mails, die von Domains kommen, von denen nur ein sehr kleiner Prozentsatz Spam ist.

Volumen

Die konkreten Zahlen, die Google dazu nennt, zeigen auch, welches Ausmaß das Spam-Problem miteinander ausgenommen habe. Mithilfe der KI werden derzeit rund 100 Millionen Spam-, Phishing- und Malware-Mails aussortiert – und zwar eben zusätzlich zu dem was die Filter bisher schon geleistet haben. (apo, 7.2.2019)