Kaiserslautern – Bei einem verheerenden Wohnhausbrand in Lambrecht im deutschen Bundesland Rheinland-Pfalz sind fünf Menschen ums Leben gekommen. Den übrigen Bewohnern des Mehrfamilienhauses gelang in der Nacht auf Freitag rechtzeitig die Flucht ins Freie. Zwei der fünf Opfer sind Männer aus Polen im Alter von 43 und 54 Jahren, wie Staatsanwaltschaft und Feuerwehr mitteilten.

Klarheit zur Identität der übrigen drei Toten – zwei Frauen und ein Mann – und zur Todesursache soll eine Obduktion bringen, die für nächste Woche angesetzt wurde. Als Brandursache wird ein technischer Defekt oder Fahrlässigkeit vermutet. Hinweise auf eine Einwirkung von außen gab es zunächst nicht.

Die fünf Toten wurden laut Feuerwehr im Schlafzimmer der Dachgeschoßwohnung gefunden. Nebenan lag die Küche, in der das Feuer vermutlich ausbrach. Als sich die Feuerwehrleute rund eine halbe Stunde nach ihrem Eintreffen an dem Haus durch den Rauch und die enorme Hitze zu dem Zimmer vordringen konnten, fanden sie dort nur noch die leblosen Körper vor.

Über 80 Feuerwehrleute im Einsatz

Die Feuerwehr war nach eigenen Angaben vier Minuten nach dem Alarm bei dem Haus. Mieter hätten auf der Straße gestanden und berichtet, dass die Bewohner des Dachgeschoßes noch vermisst würden. Das Stiegenhaus sei rauchfrei und begehbar gewesen. Insgesamt waren über 80 Feuerwehrleute sowie weitere Rettungskräfte im Einsatz.

Wohnhausbrände mit derart verheerenden Folgen sind in Deutschland sehr selten. Es gab aber mehrfach Fälle, die landesweit für Aufsehen sorgten. So kamen im Oktober 2015 bei einem Brand in einer Dachgeschoßwohnung in Pforzheim vier Bewohner ums Leben – vermutlich durch den falschen Umgang mit einem Heizstrahler. Im März 2013 starben bei einem Wohnungsbrand in Backnang eine Frau und sieben ihrer Kinder im Alter von sechs Monaten bis 17 Jahren. Auch in dem Fall verursachten die Bewohner das Feuer nach Ansicht der Ermittler versehentlich selbst. (APA, 8.2.2019)