Schmeckt gut, hilft Gesundheit und Umwelt: Wintergemüse.

Foto: iStock

Die Umweltorganisation Greenpeace hat in neun österreichischen Supermärkten jeweils die 15 häufigsten Wintergemüsesorten – unter anderem Kraut, Rüben oder Sellerie – auf Herkunft und (biologische) Produktion untersucht. Durchschnittlich kommen 80 Prozent der angebotenen Gemüsesorten laut Greenpeace aus Österreich, jedoch nur 50 Prozent aus biologischem Anbau.

Nach dem Testsieger Interspar folgen Billa, Merkur und Spar ex aequo auf Platz zwei. Im Schnitt bekommen die Supermärkte für ihr Wintergemüsesortiment die Note "gut". Nur drei der 15 wichtigsten Wintergemüsesorten stammen nicht aus heimischem Anbau. Insbesondere Grünkohl aus Österreich gibt es in keinem einzigen Supermarkt.

Regional, saisonal und bio

Verbesserungsbedarf ortet Greenpeace vor allem beim Bioangebot: Im Durchschnitt sind nur acht der 15 geprüften Gemüsesorten bio, vor allem Kartoffeln, Karotten, Zwiebeln, Knoblauch, Pastinaken und rote Rüben. Kohlsprossen, Weiß- und Rotkraut sind dagegen laut Angaben der Supermärkte derzeit generell nicht in Bioqualität erhältlich.

Saisonales und regionales Gemüse seien gut für Umwelt und Klima, das betonte Sebastian Theissing-Matei, Landwirtschaftsexperte bei Greenpeace in Österreich. Die Organisation empfiehlt, wann immer möglich regional saisonal und bio zu kaufen. Denn heimisches Gemüse hat kurze Transportwege und wird nicht klimaschädigend, etwa mit dem Flugzeug, angeliefert.

Interspar ist Testsieger, wenn es um Angebotsvielfalt geht.
Foto: Greenpeace

Heimisches Wintergemüse kann einen großen Teil unseres Vitamin- und Mineralstoffbedarfs decken. So enthält eine Portion Kohlsprossen doppelt so viel Vitamin C wie eine Orange. Kraut, Rüben, Grünkohl oder Sellerie versorgen uns zudem mit Vitamin A und Folsäure, die dem Körper in den kalten Wintermonaten häufig fehlen. Vogerlsalat wiederum stärkt die Abwehrkräfte mit Vitamin C, b-Carotin, Vitamin B6, Folsäure, Eisen und Kalium. (APA, red, 8.2.2019)