Gibt im Interview mit "Variety" über "M – Eine Stadt sucht einen Mörder" Auskunft: David Schalko.

Foto: APA/HERBERT PFARRHOFER

Mit "M – Eine Stadt sucht einen Mörder" hat David Schalko einen ikonischen Filmklassiker aus dem Jahr 1931 zu einer sechsteiligen Serie ausgebaut. Ihre Premiere erlebt die TV-Version am Dienstag bei der Berlinale. Wie in Fritz Langs "M" versetzt auch in in der Neufassung eine Serie an Kindermorden eine Stadt in Aufruhr. Schalko hat den Schauplatz allerdings von Berlin in das heutige, winterliche Wien verlegt.

"Ich war auch an einem politischen Vergleich zwischen 1931 und 2018 interessiert", sagt der Regisseur dazu in einem Interview mit dem US-Branchenblatt "Variety". Schalko: "Wir scheinen heute ebenfalls in Zeiten zu leben, in denen Bürgerrechte infrage gestellt werden, Überwachung ist ein großes Thema, und Rechts-außen-Politiker verlieren die Hemmung, ihre Absicht zu verbergen, die Demokratie und den europäischen Frieden zu zerstören."

Trailer zu "M – Eine Stadt sucht einen Mörder".
SuperfilmWien

Er habe für seine Fassung die Hauptelemente der Geschichte und die Struktur übernommen, so Schalko. Tatsächlich sei die TV-Version aber ein vollständiges "Rewrite", weswegen er sie auch nicht als "Remake" bezeichnen würde. "Es ist vielmehr eine Hommage, gedreht in unserem eigenen Stil." Die heutige Art, Geschichte zu erzählen, unterscheide sich sehr von 1931. Auch sei der Grund für seine Version nicht gewesen, mit Fritz Lang zu konkurrieren: "Das wäre lächerlich." (red, 11.2.2019)