Webamp bringt fast alle Funktionen von Winamp 2.9 mit.

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Er war fast unbestritten der populärste Musikplayer späten 1990er und frühen 200er: Winamp. Die Software, die aus unbekannten Gründen "dem Lama den Arsch versohlte" bot unter einer recht einfach gehaltenen Oberfläche zahlreiche Features und Erweiterbarkeit.

Doch im Zeitalter von Smartphones und Streaming verlor der Player rapide an Bedeutung. Am 12. Dezember 2013 erschien mit Version 5.666 die bislang letzte Ausgabe. Dazwischen sickerte eine bis dahin unveröffentlichte Beta-Version der Ausgabe 5.8 durch.

Version 2.9 im Browser

Wer eine Zeitreise in die Jahrtausendwende machen möchte, kann sich aber nun an einer Browserversion des Players erfreuen. Der bei Facebook tätige Entwickler Jordan Eldredge hat die von vielen geliebte Klassik-Version 2.9 unter dem Titel Webamp mit Javascript und anderen Skriptsprachen umgesetzt.

Mittlerweile verfügt sie über die meisten Features, die auch das Original bietet. Es können abseits der Vorauswahl an Musikstücken auch eigene Dateien und Playlisten geladen werden. Dazu gibt es einen Equalizer und verschiedene Skins sowie Support für das Laden eigener grafischer Anpassungen. Mit an Bord ist auch die bekannte "Milkdrop"-Erweiterung, die die gerade gespielten Songs grafisch in sich abwechselnden Stilen visualisiert.

Wer möchte, kann auf der Basis von Webamp einen eigenen Browser-Player entwickeln oder zum Projekt beitragen. Denn der Quellcode der Software wird auf Github bereitgestellt.

Comeback noch heuer geplant

Winamp-Entwickler Radionomy hat schon vor einiger Zeit eine Rückkehr des Player-Urgesteins angekündigt. Die neue Version soll auch Streaming beherrschen und auch diverse andere neuere Funktionen nachreichen. Eine Veröffentlichung soll im Laufe des Jahres erfolgen. (red, 19.02.2019)