Innsbruck – Nach der tödlichen Messerattacke auf den Leiter des Sozialamts in der Bezirkshauptmannschaft Dornbirn setzt man in Innsbruck auf eine Sicherheitsschleuse zur Abwehr von Gefahren. Diese sei bereits in Planung, teilten die Verantwortlichen am Mittwoch mit. Bis Ende kommender Woche werde sie umgesetzt.

Laut interner Evaluierung seien Bedienstete im Sozialamt von allen Behörden am ehesten einer Gefährdung ausgesetzt. "Während der Zeiten des Parteienverkehrs – also zwischen 7.30 und 12.30 Uhr – wird diese Schleuse von zwei Personen der Mobilen Überwachungsgruppe bedient. Menschen, die in das Sozialamt kommen, werden durchleuchtet und im Bedarfsfall abgetastet und ihre Taschen werden kontrolliert.

Auch Notfallknöpfe in Büros installiert

Das Prozedere ist vergleichbar mit den Zugangskontrollen am Flughafen oder bei Gericht", erklärte Sozialamtsleiter Markus Warger. Zusätzlich seien auch in diesem Amt Notfallknöpfe in den Büros installiert und es werden regelmäßig Sicherheitstrainings mit einem Polizeitrainer durchgeführt. "Wir setzen aber vor allem auf Deeskalationstrainings – damit es gar nicht so weit kommt, dass andere Maßnahmen greifen müssen", so Warger.

Die Evaluierung einer möglichen Gefährdung der städtischen Mitarbeiter zähle zum Aufgabengebiet des Amts für Allgemeine Sicherheit und Veranstaltungen, sagte Amtsleiter Elmar Rizzoli. "Es gibt Dienststellen mit Parteienverkehr, bei denen das Risiko etwas höher eingeschätzt wird. Dort haben wir in den vergangenen Jahren bereits Notfallknöpfe installiert, die im Anlassfall betätigt werden können. Außerdem werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter speziell geschult – sowohl im Verhalten als auch im Bereich Deeskalation", erläuterte der Amtsleiter. (red, APA, 13.2.2019)