Maranello – Zwei Tage nach Mercedes und Red Bull hat mit Ferrari das letzte der drei Topteams der Formel 1 am Freitag seinen neuen Boliden präsentiert. "SF90" heißt das Auto, das den Italienern nach elf Jahren endlich wieder einen WM-Titel bescheren soll. Der Name erinnert an die Gründung der Scuderia Ferrari vor 90 Jahren durch Enzo Ferrari.

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Die glanzvolle Geschichte des Herstellers prägte denn auch die Show in Maranello. "Als Team tragen wir die Hoffnungen, Erwartungen und den Stolz einer ganzen Nation und von Millionen Fans in aller Welt. Wir nehmen diese Verantwortung an", sagte Ferrari-Präsident Louis Camilleri. Zwar ist der Rennstall noch immer das mit Abstand erfolgreichste Team der Formel-1-Historie, der letzte Fahrertitel durch den Finnen Kimi Räikkönen datiert aber aus 2007. "Wir werden die Tifosi in Zukunft wieder glücklich machen", versprach Camilleri.

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Aushängeschild Sebastian Vettel gab sich optimistisch. "Das Team ist auf dem richtigen Weg, hoffentlich können wir uns weiter verbessern", sagte der Deutsche. Mehr denn je steht er in der am 17. März in Melbourne startenden Saison in der Pflicht, die Aufbauarbeit der Scuderia zu krönen. Sein Vorbild Michael Schumacher hatte seinerzeit im fünften Jahr seine einmalige Titelserie mit Ferrari begonnen. "Sebastian ist so hungrig wie eh und je nach Siegen. Er strebt voller Hingabe danach, unsere Ziele zu erreichen", versicherte Camilleri.

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Mit dem 21-jährigen Charles Leclerc erhält der vierfache Weltmeister einen neuen Teamkollegen, der talentierte Monegasse ersetzt Räikkönen. Zudem löste der in Lausanne geborene Italiener Mattia Binotto als Teamchef den glücklosen Maurizio Arrivabene ab. Die ersten Testfahrten des Jahres beginnen am Montag in Montmelo bei Barcelona. (APA, 15.2.2019)