Marcel Hirscher stellt die Sinnfrage zum nächsten Bewerb.

Foto: APA/Coffrini

Aare/Stockholm – Für die Techniker unter den alpinen Skirennläufern ist nach Aare gleich vor Stockholm. In der schwedischen Hauptstadt findet am Dienstag der zweite City-Event der Weltcupsaison statt. Gefahren wird ein Parallelslalom, fünf Herren und drei Damen sind für Österreich im jeweils 16-köpfigen Teilnehmerfeld. Angeführt wird die Abordnung von Marcel Hirscher.

Das Gros der Teilnehmer reiste gleich von Aare nach Stockholm, wo am Montag erst einmal ein Tag Pause angesagt war. Hirscher hingegen war am Sonntagabend mit dem Flieger nach Hause unterwegs, um erst am Dienstag wieder gen Norden zu fliegen. Große Vorfreude herrschte bei ihm ob des Bewerbs nicht. "Ich will nicht, aber ich muss. Keiner will", meinte der Slalom-Weltmeister. Die einzige Ausnahme? "Der Ramon Zenhäusern (lacht, Anm.)." Der Schweizer Slalomturm gilt als Parallelspezialist, beim WM-Teambewerb gewann er jedes seiner Duelle auf dem Weg zu Gold.

Feller würde am liebsten heimfahren

"Aber mittlerweile, glaube ich, fährt jeder super mit dem Cross-Blocking", fand wiederum Silbergewinner Michael Matt. "Es ist natürlich eine enge Geschichte, aber es kann mir schon sehr gut liegen", sagte der Tiroler, dessen Pläne, mit der Mannschaft auf die Medaille anzustoßen, sich vorerst nicht umsetzen ließen. "Das Problem ist, wir sehen uns nicht mehr. Die einen fahren mit dem Auto, wir fliegen nach Stockholm, die anderen fliegen von Östersund."

Den ersten City-Event dieses Winters in Oslo hatten am Neujahrstag die Slowakin Petra Vlhova und Marco Schwarz gewonnen. Doch auch der dreifache Aare-Medaillengewinner meinte, er würde sich den zusätzlichen Weg am liebsten sparen. "Richtig reinpassen tut es nicht, jetzt bin ich zwei Wochen durchgefahren, jetzt ist das am Dienstag noch", sagte Schwarz, der drei Tage später in Bansko in Bulgarien um die kleine Kristallkugel in der Kombination kämpft. "Freitag mit der Kombi geht es auch um sehr viel, deswegen passt es mir nicht richtig rein, aber natürlich nehme ich es gern mit."

Manuel Feller war nach dem WM-Slalom als Sechster nicht zufrieden. Das wäre an sich kein schlechtes Ergebnis, liegt aber unter dem, was er sich erhofft hatte. "Ich würde lieber heimfahren als nach Stockholm fliegen", stellte der Tiroler klar. Fünfter ÖSV-Mann ist Christian Hirschbühl (WM-Elfter).

Teilnahmeberechtigt sind am Dienstag (17.30 Uhr, live ORF 1) die besten zwölf der Slalom-Startliste und die besten vier der Gesamtwertung. Da einige (die Speedfahrer) verzichten, wird die Warteliste der am nächstbesten Platzierten herangezogen, um die freien Plätze aufzufüllen. Angeführt werden die Setzlisten von Weltcup-Gesamtleader Hirscher und Mikaela Shiffrin, seinem Pendant bei den Damen. Die US-Amerikanerin reist wie Hirscher mit dem Slalom-Weltmeistertitel nach Stockholm. (APA, red, 18.2.2019)