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Ballmer gibt an, er "blute" Microsoft.

Foto: ap/Sanchez

Steve Ballmer, ehemals langjähriger Chef von Microsoft, ist dafür bekannt, immer noch sehr loyal gegenüber dem Unternehmen zu sein, das er immerhin 14 Jahre lang führte. Wie "Bloomberg" berichtet, wirft das ein umso schlechteres Licht auf seine aktuellste Entscheidung: So hat der 62-jährige sich bei seinem Basketball-Team, den Los Angeles Clippers, für Amazons Cloud-Angebot Amazon Web Services (AWS) entschieden, anstatt zu Microsofts Azure zu greifen – jener Dienst, den er selbst mitkonzipiert und entwickelt hat.

Exklusiver Deal

Der Grund für seine Entscheidung: CourtVision, eine geplante Technologie, die Nutzer ihre Ansichtsmöglichkeiten bei Basketballspielen selbst steuern lässt, soll bald zu einer App werden. Dabei greift sie zu AWS. Mit dem Deal sollen die Clippers künftig exklusiv Angebote von Amazon im Bereich Cloud Computing nutzen.

Ballmer sagte in diesem Zusammenhang zu "Bloomberg": "Blute ich Microsoft? Natürlich blute ich Microsoft." Trotzdem habe Amazon einen guten Job geleistet. Die Technologie bei CourtVision stammt vom Unternehmen Second Spectrum. Dieses nutzt seit Jahren AWS und hat das schon getan, bevor eine Partnerschaft mit Ballmer und seinem Team entstanden ist. Es wäre daher viel Arbeit, die gesamte Infrastruktur zu migrieren.

Echtzeitstatistiken

Bei Court Vision sammeln Kameras in Arenen Informationen über das Spiel, etwa, wo der Ball sich befindet. Aus diesen Informationen werden dann in Echtzeit Statistiken zu dem Spiel berechnet. Zuschauer können sich zudem aussuchen, aus welcher Sicht sie das Spiel sehen wollen. All diese Daten werden bei AWS gespeichert und verarbeitet, heißt es. (red, 19.2.2019)