Bregenz – Die für Oktober geplante Austellung der US-Künstlerin Zoe Leonard im Kunsthaus Bregenz (KUB) wird vorerst nicht stattfinden, sondern durch eine Personale von Raphaela Vogel ersetzt, teilte das Haus mit. Indirekt spielt dabei Trumps Grenzmauer-Vorhaben eine Rolle: Zoe Leonard wollte ihr Projekt Rio Grande zeigen, das sich mit jenem Abschnitt des Flusses beschäftigt, der die Grenze zu Mexiko beschäftigt. Aufgrund der aktuellen politischen Debatten um Immigration und nationale Sicherheit und das Grenzmauer-Vorhaben von US-Präsident Donald Trump, ist die Serie aber noch nicht abgeschlossen.

Für Leonard steht der Fluss symbolisch wie ikonografisch für den amerikanischen Südwesten, an den sich Themen wie jene der Grenze ebenso heften, wie jenes des Drogenhandels und der Wasserentnahmerechte. Ihr 2015 begonnenes Fotoprojekt sei eine "Art und Weise, sich über umfassendere gesellschaftliche und politische Landschaft Gedanken zu machen.

Die am 19. Oktober startende Ausstellung wird statt Leonard die deutsche Künstlerin Raphaela Vogel bestreiten. Die 1988 in Nürnberg geborene Vogel gehört zu den jüngsten Künstlern, der das KUB in seiner Geschichte eine Soloausstellung gewidmet hat. Letzten Sommer waren die technologisch aufgemotzten, raumgreifenden skulpturalen Installationen Vogels etwa in der Kunsthalle Basel zu sehen. (kafe, 19. 2. 2019)