Flashback in die 1920er Jahre: Sogenannte Speak Easy-Bars sind ein echter Citytrend.

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Sogenannte Speak Easy-Bars sind ein zur Zeit ein Hype. Ihren Ursprung haben die "Flüsterbars" in der Zeit der Prohibition, als kein Schild an der Tür verriet, dass es im Inneren hochprozentige Drinks gibt. Meist war neben einer genauen Kenntnis des Weges auch ein Codewort notwendig, um am Türsteher bzw. am Guckloch vorbeizukommen. Hier sind einige dieser "geheimen" Bars aus aller Welt aufgelistet:

Pöhjala

Pöhjala, Tallinn, Estland

Eher alternativer Natur ist die Pöhjala Brauerei im angesagten Hipsterviertel Kalamaja in Tallinn. Von außen recht unscheinbar, tut sich drinnen eine schmucke Indie-Bar mit kleinem Garten auf. Wie der Hinweis auf die Brauerei schon vermuten lässt, trinkt man hier eher süffiges Bier als fancy Cocktails.

Fairytale Bar

Fairytale Bar, Berlin, Deutschland

Wenn es um Bartrends geht, darf Berlin natürlich nicht fehlen. Im beschaulichen Prenzlauer Berg gibt es zum Beispiel die Fairytale Bar. Der Eingang befindet sich nahe dem Märchenbrunnen im Volkspark Friedrichshain, wo man an einer unauffälligen Tür klingelt, um ins Innere zu gelangen. Champagner serviert der Barkeeper im gläsernen Slipper. Und auch sonst dürfen sich Gäste auf einige Überraschungen gefasst machen.

Worship Street Whistling

Worship Street Whistling, London, UK

London pflegt die Kultur der sogenannten Hidden Bars ebenfalls. Gleich mehrere Vertreter gibt es im angesagten Shoreditch am Nordufer der Themse. Dort hat sich der Worship Street Whistling Shop einen Namen gemacht. Der Zugang erfolgt über eine dunkle Treppe. Und auch drinnen ist das Licht bestenfalls als schummrig zu bezeichnen. Vintage-Interior sorgt für das passende Flair.

Spirito Bar

Spirito Bar, Rom, Italien

Auch die Italiener verstehen was von Speak Easy. Die huldigen nämlich dem Trend in der angesagten Spirito Bar im Bohème-Quartier Pigneto, wo die Künstler und Freischaffenden der italienischen Hauptstadt wohnen. Wer zu der Bar und ihren spritzigen Cocktails möchte, muss erst einmal an einem unscheinbaren Sandwich-Laden vorbei. Drinnen dient ein Roulette-Tisch als Bar – als Grundlage für die Drinks gibt es deftige Burger.

The Back Room

The Back Room, New York, USA

Was wäre die Liste von Bars im 20er Jahre-Stil ohne die Metropolen der USA? The Back Room rühmt sich, eine von nur zwei Bars zu sein, die noch auf den echten Ursprung der Ära zurückgeht. Entsprechend ernst nehmen die Besitzer auch das Motto. Cocktails werden nämlich in Teetassen serviert, Flaschen in braunen Papiertüten. Einziger Wermutstropfen: Touristen haben die Bar schon recht lange für sich entdeckt, es handelt sich also nicht wirklich um einen Geheimtipp.

Booze Box

Booze Box, Chicago, USA

Hochburg der Prohibition war in den 20er Jahren Al Capones Revier Chicago. Daher darf die Stadt am Lake Michigan auf keinen Fall in dieser Liste fehlen. Hier sticht zum Beispiel die Booze Box heraus. Sie ist Teil eines Sushi Restaurants und daher auch einrichtungstechnisch japanisch inspiriert. Großzügige Gäste können die Bar sogar für sich und Freunde mieten.

Cabezon, Athen, Griechenland

Auch wenn es viele Reisende nicht ahnen: Die griechische Hauptstadt Athen hat eine der dynamischsten Barszenen der Welt. Nun mag die Metropole keine echte Vergangenheit verbotenen Alkohols haben, für versteckte Hinterhofbars ist die Stadt aber immer gut – insbesondere im Trendviertel Metaxourgiou. Dort wartet Cabezon mit einem verwunschenen Garten samt altem Gemäuer und an den Wänden rankenden Pflanzen auf die Nachtschwärmer.

Kalei Coffee

Kalei Coffee, Beirut, Libanon

Neben Tel Aviv zählt zunehmend das libanesische Beirut zu den Trendstädten der Region. Besonders gut für eine spannende Bartour ist das Viertel Mar Mikhael, in dem sich zahlreiche Bars auf Dächern und in Hinterhöfen verstecken. Eine davon ist eher eine Kombination aus Café und Bar und hat entsprechend nur bis 23 Uhr geöffnet. Einen Besuch wert ist Kalei Coffee aber auf jeden Fall – aufgrund des kleinen Gartens und der versteckten Dachterrasse.

Rabbit Hole

The Rabbit Hole, Bangkok, Thailand

Nicht zuletzt verfügen auch die Ausgeh-Viertel in Asiens Metropolen über eine gehörige Anzahl von Hidden Bars. Eine davon ist The Rabbit Hole im thailändischen Bangkok. Diese Bar mit schwerem, dunklem Mobiliar sowie exzellenten Drinks versteckt sich in einer Seitenstraße von Thonglor hinter dicken Holztüren. House-Klänge sorgen insbesondere an den Wochenenden für gute Stimmung.

Circa 33

Circa 33, Portland, USA

Insider-Informationen braucht, wer den Geheimraum des Circa 33 betreten möchte. Die Bar in Portland, Oregon, die der Ära der Prohibition regelmäßig mit Veranstaltungen Tribut zollt, verfügt über ein Hinterzimmer, das in einer ehemaligen Speisekammer hinter der Küche liegt. Heute verstellt ein Bücherregal den Weg – doch wer in eine bestimmte Prozedur eingeweiht ist, erhält Zutritt.

Foxglove

Foxglove, Hongkong, China

Auch Hong Kongs Barszene spielt weltweit ganz weit oben mit. Unter den Hidden Bars im Central District sticht zum Beispiel Foxglove hervor. Das tarnt sich geschickt hinter einem edlen Regenschirmladen. Drinnen wartet zum Beispiel japanischer Whisky darauf, probiert zu werden.

Malkovich, Genua, Italien

Richtig gehypt wird auch das Malkovich in Genua. In diese Speak Easy-Bar kommt man nur, wenn man folgende italienische Nummer wählt: +39-393-0110393. Abheben wird allerdings niemand, stattdessen kommt eine SMS mit einem Rätsel. Die Lösung ist das Passwort ... (red, 21.2.2019)